Methode:
Fachdidaktik:

Mohn, Bina Elisabeth
(Kamera-Ethnographie)

Prof. Wiesemann, Jutta
(Co-Autorin und Redaktion)

Datum: 26.07.2010

Handwerk des Lernens
1.2. Aufs Handwerk gucken

Das Video „Aufs Handwerk gucken“ ermöglicht wie in einer Blickschule, eigene Erfahrungen mit dem Beobachten der Hände zu machen. Was sehen wir, wenn wir auf die Hände der Kinder blicken, die ihren alltäglichen Beschäftigungen als Schülerinnen und Schüler nachgehen? „Ein Paar Hände schrauben einen Patronenfüller auf. Eine verlässliche Sequenz rascher, vertrauter, sichererBewegungen. Und doch fällt sie anders aus als zu erwarten war: anstatt dass eine Hand die obere Hälfte, die andere die untere Hälfte im Griff hätte und gegeneinander drehte, sehen wir Fingerspitzen, die das Oberteil fast wie Klaviertasten spielen und dabei in Drehung versetzen. Dann erst kommt das Unterteil dran, zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Handangefasst. Eine Handlungssignatur: eine einfache Alltagshandlung wird personalisiert und als Gelegenheit für die Entfaltung überschüssiger Sinnlichkeit wahrgenommen. Hände sind die wichtigsten Lernkörperteileund in diesen können wir deutlich wie noch nie das selbsttätige, selbst organisierte Lernen der sich selbstüberlassenen Hände beobachten.“ (aus Jürgen Streeck: „Hände, Handeln, Händel“)

 

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