Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit:
- „Frau Önal – »Das war ganz schlimm«“
- „Herr Schmidt – »dass jeder sein Lieblingsrezept aus seinem Heimatland mitbringen musste«“
- „Herr Ludwig [1] – »Hola« und »Salut«“
- „Frau Mütz – »da hatte ich auch mal ne Schülerin, die aus Griechenland kam auch da einfach mal zu erzählen«“
- „Schüler_innen: Motive für die Bejahung des Prinzips Interkulturelles Frühstück – Sechstklässler_innen eines Gymnasiums“
- „Schüler_innen: Motive für die Bejahung des Prinzips Interkulturelles Frühstück – Masud“
- „Schüler_innen: Motive für die Bejahung des Prinzips Interkulturelles Frühstück – Resümee der Schüler_innenbefragung“
- „Interkulturelles Frühstück – Resümee der Lehrkräftebefragung“
Einleitende Bemerkungen
Wir wenden uns einem letzten Transkriptausschnitt zu. Dieser stammt aus einer Gruppendiskussion einer achten Klasse einer Integrierten Gesamtschule.
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten
Amat: »Am besten wäre, wenn Frau Önal einfach sagt: Ja, jeder, also kann ja mal ein Vortrag über sein Land halten oder so was.«
Luisa: »Oh, das können wir sie fragen, ob wir das mal wirklich machen können.«
Amat: »Ja, (?)«
Luisa: »Das macht voll Spaß.«
Amat: »Oah, dann hab ich noch die ganzen Bilder aus Gambia.«
Myriam: »Ja ich auch.«
Amat: »Ich würd locker ne Eins holen (lacht).«
Hier äußern die Schüler_innen den Wunsch, über »ihre Heimat« berichten zu dürfen bzw. Berichte aus der »Heimat« der anderen Mitschüler_innen zu hören. Das ist nicht zuletzt natürlich insofern bemerkenswert als Frau Önal einer solchen Veranstaltung ja überaus kritisch gegenüber steht (s. 3.1). Bemerkenswert sind aber auch die Äußerungen Amats, der sich vor diesem Ausschnitt als jemand bezeichnet hat, der auf dem Papier Deutscher, aber im Herzen Gambier sei. Ein Vortrag über »das eigene Land« scheint für ihn eine Art »Wettbewerbsvorteil« darzustellen, da er die Überzeugung äußert, sich durch ein solches Referat eine gute Note »holen« zu können.
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