Am letzten Schultag vor den Osterferien haben die erste und die dritte Klasse den Botanischen Garten besucht. Dort durften die Schülerinnen und Schüler Osterkörbchen suchen, die die Klassen vorher füreinander gebastelt hatten und die von den Eltern mit Süßigkeiten bestückt und dort versteckt wurden. Alle Kinder waren sehr aufgeregt und freuten sich. Für jedes Kind gab es ein Körbchen und schnell hatte auch jedes Kind eins gefunden. Nur Robin, ein Junge aus der ersten Klasse, hatte noch keins. Er hatte allerdings kaum gesucht, war aber auch nicht traurig darüber, dass er noch keins gefunden hatte. Die Lehrerin griff ein, indem sie ein paar Kinder, die schon ein Osterkörbchen gefunden hatten, darum bat, ihm zu helfen. Somit hatte auch er bald ein Körbchen. Plötzlich fing Robin an zu weinen, schrie laut und schlug um sich. Niemand wusste, was die Ursache dafür sein konnte. Sowohl die Lehrerin als auch die anderen Kinder und die Eltern, die mitgekommen waren, versuchten ihn zu beruhigen. Nach einer Weile gelang es der Lehrerin herauszufinden, dass der Grund für sein Verhalten sein grünes Osterkörbchen war. Er wollte unbedingt ein gelbes haben, wobei ihm die Süßigkeiten darin völlig egal zu sein schienen. Es dauerte lange, bis er sich etwas beruhigt hatte. Es gelang uns, seine Aufmerksamkeit auf den Inhalt des Körbchens zu lenken. Er aß ein paar Schokoladeneier und baute sein Spielzeug aus dem Osterkörbchen zusammen. Dies ging solange gut, bis die Bauanleitung von seinem Spielzeug verschwand. Er weinte und schrie noch mehr als vorher. Niemand konnte ihn beruhigen. Es gelang keinem, ihn davon zu überzeugen, dass er die Anleitung nicht mehr benötigt, da das Spielzeug bereits fertig gebaut war. Und auch Ablenken konnte man ihn nicht. Er weinte die ganze restliche Zeit, die der Ausflug noch dauerte, bis wir wieder bei der Schule waren und er von seinen Eltern abgeholt wurde.

(Studentin B_2, Pos. 69-77)