In der Pause hat ein Großteil meiner Kernklasse in gemischten Teams Fußball gespielt. Ein Schüler (N.) foulte dabei einen anderen Schüler (O.), worauf sich der Zwillingsbruder (E.) von O. einmischte. Dieser schubste N. sehr energisch. N. wehrte sich darauf hin, wodurch ein kleiner Tumult entstand. E. mobilisierte immer mehr Schüler, auch diese die gar nicht ein der Situation beteiligt waren, gegen N. zu hetzten, da es nicht möglich sei ein vernünftiges Spiel zu führen, wenn N. dabei sei. Keiner wollte nun mehr mit N. in einem Team sein, aber auch andere Teams kamen nicht zustanden, da sich die Beteiligten mehr um das Streiten als um das Spielen kümmerten. Ich beschloss ihnen den Fußball für die Pause weg zu nehmen, da sie meine Warnungen nicht ernst nahmen. Sie sollten entweder alle zusammenspielen oder eben gar nicht mehr. Kurze Zeit später, auf dem oberen Teil des Schulhofes, am Rutschenturm. Die Beteiligten SuS vom Fußballspiel, standen auf dem Turm und mobilisieren andere SuS dazu auch auf den Turm zu komme, da der Boden durch N. „verseucht“ sei und N. „eh alle nur schlagen und foulen“ würde. Plötzlich waren auch enge Freunde von N. und Unbeteiligte, Hauptakteure der ganzen Szene. Ich habe der ganzen Klasse klargemacht, dass sie nur gemeinsam als Klassenverbund stark seien und somit keiner ausgegrenzt werden dürfe. Außerdem seien sie ja bereits seit der 1. Klasse ein eingeschweißter Haufen, der nur gemeinsam durch „dick und dünn“ gehen könne. Die Szenerie wurde vom Endklingeln der Pause aufgelöst. In der Klasse wurde der Fall mit der Klassenlehrerin ausführlich besprochen und bereits am nächsten Tag, war alles wieder vergessen.
(Studentin A_5, Pos. 2-14)