Auf dem Schulhof entstand kurz nach der Pause eine Situation, bei der ich mich sehr in die Rolle der Praktikantin versetzt gefühlt habe. Eine Lehrerin kam auf dem Schulhof auf mich zu, als die Pause gerade endete. Meine Mentorin und ich waren mit den SchülerInnen auf dem Weg in den Klassenraum, als die Lehrerin mich ansprach mit den Worten „Ist dein Auto der blaue Ford Fiesta?“. Als ich dies bestätigte erklärte sie, es seien keine Parkplätze mehr auf dem Lehrerparkplatz frei und deshalb habe sie sich hinter mich gestellt. Ich war also zugeparkt und sie wollte wissen, wann ich Schulschluss hätte. Ich entgegnete, dass ich nach der vierten Stunde nach Hause fahren würde. Also sagte die Lehrerin, sie würde nach der vierten Stunde ihr Auto zur Seite fahren, dass ich ausparken kann und dann würde sie sich auf meinen Parkplatz stellen. Drei Schülerinnen hörten dem Gespräch sehr aufmerksam zu. Bis die eine fragte: „Warum parkst du denn auf dem Lehrerparkplatz? Du bist doch gar keine Lehrerin“. Ich fragte sie, wo ich ihrer Meinung nach besser parken sollte. Sie überlegte kurz und eine andere Freundin antwortete: „In der Hol- und Bringzone“. Ich entgegnete: „Da wo eure Mamas immer mit dem Auto halten, wenn sie euch zur Schule fahren?“. Die Mädchen bestätigten dies. Ich überlegte kurz und antwortete, dass ich aber doch niemanden zur Schule bringe, wie die Mamas der Kinder dies tun. Damit gaben sich die Schülerinnen zufrieden und ein Kind sagte, es wäre dann wohl doch richtig, dass ich auf dem Lehrerparkplatz parke und nicht in der Hol- und Bringzone.
(StudentIn C_6_BSP, Pos. 2-8)