Herr M. gibt der Klasse 3b ihre Sportnoten in der Turnhalle. Die anwesenden Schüler werden
nacheinander aufgerufen, während alle anderen Schüler in der Turnhalle Ball spielen. I. wird
aufgerufen und geht zu Herrn M. Beide unterhalten sich am Rand der Turnhalle. I. geht mit
gesenktem Kopf in Richtung der Turnmatte und verschwindet hinter dieser. Die Studentin,
Frau R., geht ebenfalls in Richtung Turnmatte. Frau R. fragt I., warum er sich hinter der Matte
versteckt. „Ich möchte nicht mehr mitspielen“, sagt I. und dreht sich von Frau R. weg. Frau
R. fragt, ob er denn traurig sei, wegen seiner Note. I. nickt und senkt den Kopf. Dann flüstert
er, dass er keine 4 auf dem Zeugnis haben darf und zuhause Ärger bekommt. Frau R. teilt ihm
mit, dass sie die Sorge verstehen kann und fragt I., ob er sich zu ihr auf die Bank setzen möchte
und darüber reden will. I. schaut Frau R. an und nickt dann mit dem Kopf. Er klettert hinter der
Matte hervor und geht mit Frau R. in Richtung der Sportbänke. Sie sitzen nebeneinander und
reden weiter miteinander. Dabei drückt I. den Wunsch aus, dass er in den anderen Fächern auf
eine Note 1 oder 2 hofft. Daraufhin erwidert Frau R., dass man sein Können nicht immer an
Noten festmachen machen kann und dass er nicht enttäuscht sein soll. „Das weiß ich.“, sagt I.
mit heruntergezogenen Mundwinkeln. „Aber meine Eltern wollen keine 4 auf meinem Zeugnis
haben.“ Herr M. pfeift mit der Sportpfeife und alle Schüler schauen in seine Richtung. „Warte
es erstmal ab und falls du nochmal traurig bist deswegen, kannst du gerne nochmal zu mir
kommen. Okay?“ sagt Frau R. leise zu I und kneift ihr linkes Auge zusammen. I. antwortet mit:
„Okay.“, und entfernt sich von Frau R. und läuft in Richtung der anderen Schüler.

(LaF_Beobachtung_so24_stud2)