In Sachunterricht gingen die 3a und die 3b gemeinsam nach draußen. Es sollte ein Versuch durchgeführt werden, der sich damit beschäftigte, verdrecktes Wasser zu säubern. Die beiden Klassen diskutierten, in welcher Reihenfolge sie den Kaffeefilter im Tontopf mit den einzelnen Materialien füllen sollten (Kies, Sand, Erde, …), damit das Wasser bestmöglich gereinigt wird. Währenddessen verunreinigten zwei weitere Schüler ein Glas Wasser so gut sie konnten.
Obwohl der Filter in korrekter Reihenfolge mit den Materialien befüllt worden ist, war das gefilterte Wasser nach der Versuchsdurchführung noch immer leicht trüb. Dies kam daher, dass das dreckige Wasser zu schnell in den Tontopf gefüllt worden ist, sodass es über den Filterrand gelaufen und somit teilweise nicht gefiltert worden ist.
Die SchülerInnen waren trotzdem sehr fasziniert von diesem Versuch.
„Das werde ich zu Hause auch mal machen!“, rief eine Schülerin begeistert. Doch ihr Klassenkamerad war skeptisch. „Wo willst du denn Steine, Sand, Erde und Dreck herkriegen?“ „Oh…“ Die Schülerin war ratlos. „Ich wäre dafür, dass wir das hier noch einmal wiederholen!“, äußerte der Schüler laut. „Dafür haben wir leider keine Zeit mehr“, meinte die Lehrerin und war erbost darüber, dass sie unterbrochen worden ist. Als sie gerade weiter unterrichten wollte, unterbrach sie der Schüler erneut.
„Aber wir wollen das Wasser noch einmal filtern!“ „Das könnt ihr zu Hause gerne machen!“ „Aber wir müssen uns doch dafür erst die Sachen kaufen!“ Nun sah die Lehrerin erstaunt aus. „Hausaufgabe ist, dass ihr diesen Versuch noch einmal durchführt und morgen beschreibt, was ihr sehen konntet.“ Ich hörte daraufhin den Schüler flüstern: „Na toll, jetzt müssen wir für die Hausaufgaben auch noch Geld ausgeben.“
(Studentin G_4, Pos. 29-40)