P. ist eine Schülerin der Klasse 2a. Es ist bekannt, dass sie aus einer sozialschwachen Familie kommt und von dieser keinerlei Unterstützung erhält. Dadurch ist ihr Selbstwertgefühl sehr schlecht.
Des Weiteren ist sie eine leistungsschwache Schülerin, obwohl sie die zweite Klasse bereits wiederholt.
Im Unterricht ist sie sehr unauffällig, spricht nur nach Aufforderung und dann auch nur sehr leise.
Im Kunstunterricht sollen die Schüler nun ein eigenes Spiel entwerfen. Dies sollen sie in Dreiergruppen tun, die frei gewählt werden.
P. bleibt auf ihrem Platz, bis alle Gruppen gewählt sind. Daher wird sie von der Lehrerin zu der einzigen Zweiergruppe zugewiesen. Diese besteht aus H. und K., welche beide sehr extrovertiert sind und auch immer ihre Meinung sagen.
Schnell ist zu beobachten, wie P. in die Außenseiterrolle fällt, während die anderen Ideen und Vorschläge austauschen. Sie sitzt nur still daneben.
Nach einiger Zeit bemerke ich, dass P. allein an ihrem Platz sitzt. Ich frage sie nach dem Grund aber sie zuckt nur die Schultern. K. ruft mir zu: „Die macht eh nix, dann muss die auch nicht bei uns sitzen!“
Auch H. erklärt mir, sie haben versucht P. zu integrieren, worauf sie jedoch nicht eingegangen sei. Sie sollte einen Hund auf das Spielfeld zeichnen.
Ich erklärte ihnen, dass es wichtig ist, dass alle Teammitglieder zusammenarbeiten und dass P. vielleicht nur ein wenig Zeit braucht, aber sicher auch gute Ideen habe. Ich bitte P. sich wieder zu ihrer Gruppe zu setzen.
Während K. darüber verärgert scheint, gibt H. sich Mühe ihr ihre Fortschritte zu erklären und gibt ihr die Aufgabe die bereits aufgezeichneten Spielfelder auszumalen, was sie dann auch tut.
(Studentin K_2, Pos. 39-56)