Vor unserem ersten Unterrichtsbesuch sollte eine Einführungsstunde abgehalten werden, um die Kinder bereits mit dem Thema vertraut zu machen und um den Ablauf einer Stationsarbeit wieder zu festigen. Diese Einführungsstunde sollte an einem Montag stattfinden. Ich fragte die Lehrerin – unsere Mentorin – am Freitag also mehrmals, um welche Materialien wir uns kümmern sollten. Sie meinte, dass wir uns um gar nichts kümmern brauchten. Lediglich sollte eine möglichst große Schreibunterlage vorhanden sein, welche meine Kommilitonin auch am Montag mitbrachte. Als die erste Stunde begann, wurde deutlich, dass gar keine Materialien für die einzelnen Stationen vorhanden waren. Unsere Mentorin war davon ausgegangen, dass wir alles kopieren und mitbringen würden. Also fingen wir schon einmal an, die Kinder in den Sitzkreis zu bitten und von ihren Wochenenden erzählen zu lassen, um Zeit zu gewinnen. Die Mentorin kopierte in der Zeit und übernahm dann die Klasse, während wir die Stationsfähnchen und andere Gegenstände holten, um die Stationen aufzubauen. Wir merkten der Lehrerin an, dass sie genervt war und wurden genau in dem Moment fertig mit dem Aufbau, als jeder von seinem Wochenende berichtet hatte. Ab dem Moment konnten wir unsere Stunde wie geplant abhalten, was auch alles gut klappte. Beim anschließenden Gespräch merkte unsere Mentorin an, dass die Planung überhaupt nicht vorhanden gewesen sei. Ich fühlte mich dabei ziemlich ungerecht behandelt, da sie ja am Freitag selber sagte, dass wir gar nichts vorbereiten müssten. Meine Kommilitonin und ich verstanden gar nicht, an welcher Stelle das Kommunikationsproblem gelegen hatte.
(Studentin G_4, Pos. 23-28)