Ich habe meinen ersten Unterrichtsbesuch und halte eine Deutschstunde mit der 1. Klasse. Hierbei lese ich am Anfang der Stunde eine Geschichte vor. Die Geschichte enthält sehr viele Wörter mit dem Buchstaben „M“ und „m“, da wir heute das „M“ und das „m“ lernen wollen. Nachdem ich die Geschichte vorgelesen habe, frage ich die Kinder, was ihnen an der Geschichte aufgefallen ist. Ich ignoriere dabei, dass T. sich schon seit der Überschrift „Meerschweinchen Margarete“ ununterbrochen die komplette Geschichte über und bis zum jetzigen Zeitpunkt meldet. Sein Arm ist weit in die Höhe gestreckt und sein Kopf rot angelaufen. Man könnte meinen, er „platzt gleich“. Ich bin mir sicher, dass seine Antwort im Falle des Aufrufens die vollkommen richtige Antwort sein wird, nämlich, dass wir heute den Buchstaben „M“ lernen wollen, denn T. ist einer der leistungsstärksten Schüler. Deshalb nehme ich zunächst vier bis fünf andere Kinder dran. Diese berichten von Inhalten aus der Geschichte und nennen Wörter, die in dieser mehrmals vorgekommen sind. Noch keiner nennt das „M“. Dann nehme ich T. dran. Er sagt glücklich und voller Stolz, mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Wir wollen heute den Buchstaben „M“ lernen.“
(Studentin A_3, Pos. 28-39)