Die folgende Unterrichtsstörung fand in einer Mathestunde einer zweiten Klasse statt. Hintergrund dieser Störung war, dass die Klasse einen Tag zuvor die Mathearbeit zurückbekommen hatte. Eine Aufgabe war es, dass die SuS Zahlen auf dem Zahlenstrahl zuordnen sollten. Ein Schüler bekam die Arbeit zurück und hatte zwei Zahlen vergessen zuzuordnen und die Lehrerin malte diese mit dem roten Stift nach. Er selbst „verbesserte“ seine Arbeit, indem er den roten Stift übermalte und es sah danach aus, als ob er dies während der Arbeit gemacht hätte. Am Tag danach, als er die Unterschrift vorlegte, hatte die Mutter einen Zettel beigelegt, mit dem Hinweis, dass er bei dieser Aufgabe zwei Punkte zu wenig bekommen hätte, obwohl man bei genauerem Hingucken den roten Stift der Lehrerin durchsehen konnte. Der Schüler hatte nicht verstanden, dass man an der Arbeit keine Veränderungen vornehmen durfte und dass dies als Täuschungsversuch gilt. Die Lehrerin konnte nur mit dem Kopf schütteln, als sie dies gesehen hatte. Sie schrieb einen Text in das Hausaufgabenheft des Schülers, in dem sie alles schilderte und die Mutter darum bat, mit ihm darüber zu reden. Das Nachgucken der Arbeit des Schülers, als auch das Befassen mit dem Thema nahm zu Beginn der Mathestunde sehr viel Zeit ein. Nachdem sie fertig war, erklärte sie den Vorfall vor der ganzen Klasse noch einmal. Durch dieses Thema ist sehr viel Zeit verloren gegangen und die Mathestunde ging ca. 15 Minuten später los als geplant und die restliche Klasse wusste in der Zwischenzeit nicht, was sie machen sollte.
(StudentIn Y_7)