Gemeinsam mit meiner Teampartnerin aus dem Praxissemester habe ich ca. 5 Stunden damit verbracht, den ersten Unterrichtsbesuch bei unserer Mentorin zu planen. Wir sollten in einer Gesamteinheit über Wortarten die Adjektive einführen und hatten uns eine Menge einfallen lassen, um die Thematik möglichst spannend und kindgerecht in den Unterricht zu integrieren.
Da unsere Mentorin zu dieser Zeit des Praktikums ziemlich beschäftigt war (unter anderem die Betreuung für eine Referendarin, die kurz vor der Prüfung stand), schlug sie uns vor, die Stundenplanung einen Tag vor der Stundengestaltung zu besprechen.
Als wir ihr nun unser Konzept für die besagte Unterrichtsstunde vorstellten, fand unsere, durchaus gestresst wirkende, Mentorin kaum etwas Positives, was sie uns für unsere didaktischen und methodischen Ideen hätte zurückmelden können. Sie kritisierte gefühlt jede Einzelheit, machte Verbesserungsvorschläge, betonte jedoch des Öfteren, dass es jetzt zu kurzfristig sei, um etwas an der Stundenplanung zu ändern. Meine Partnerin und ich erkundigten uns deutlich ernüchtert, was sie uns nun vorschlagen würde. Die Mentorin entgegnete, dass uns nichts anderes übrig bliebe, als die Stunde wie geplant durchzuführen.
Wir verließen das Gespräch schließlich desillusioniert und die Überzeugung hinsichtlich des eigenen Konzeptes ließ deutlich zu wünschen übrig. Mit eben diesem Gefühl stiegen wir auch in die Unterrichtseinheit der Adjektive ein, was bei uns für eine innere Unruhe während der gesamten Schulstunde sorgte.
(Studentin L_1_BSP, Pos. 16-28)