Schlagwort: Konflikte

Falldarstellung Nachdem das Apfelmus ein wenig abgekühlt ist, essen wir es gemeinsam. Fr. T. fragt: „Wem hat denn das Apfelmusmachen Spaß gemacht?“ Allen eigentlich. Nur Adrian schüttelt den Kopf. Basti, Adrian, Tim und Silas möchten nichts. Sie sagen, es schmeckt ihnen nicht. Die Lehrerin sagt, dass sie wenigstens einen Löffel probieren sollen, damit sie überhaupt beurteilen können, ob es ihnen schmeckt oder nicht. Basti, Adrian und Silas probieren daraufhin einen Löffel und bestätigen der Lehrerin ihre Abneigung. Tim weigert
In der von uns untersuchten Grundschule ist es Praxis, vor Beginn der Hofpause im Klassenraum am Sitzplatz das Frühstück einzunehmen. Wenn die Kinder von der Hofpause wieder zum Klassenterritorium zurückkehren, dann führen viele von ihnen, wie erwähnt, unterschiedliche Dinge mit sich, darunter, das konnten wir beobachten, häufig Naschzeug. Dieses kann mitunter Aufhänger sein für Interaktionsprozesse, an denen – wie im folgenden – eine Reihe von Schülern beteiligt sind.
In diesem Gesprächsauszug aus einer Gruppendiskussion wird eine intensive Auseinandersetzung wiedergegeben. Das Mädchen, das ein ägyptisches Wandbild hergestellt hat, behauptet, dass sich auf diesem Bild zwei Brüder um eine Frau streiten und daher zornig aufeinander sind. Doch diese Frau ist auf dem Wandbild noch gar nicht zu sehen. Dennoch sei nach Auffassung des Mädchens auf dem Bild der Streit zweier Brüder um eine Frau das Thema. Sie habe einmal eine Geschichte aus Ägypten gelesen, in der es auch um
Die im Folgenden vorgestellten Videoszenen entstammen einer Videopassage des Übergangs von der Hofpause zum Unterricht im Klassenraum einer fünften Klasse. Solche fünf- bis fünfzehnminütigen Passagen beginnen mit dem Öffnen der Klassentüre und enden mit dem Unterrichtsbeginn durch den Lehrer, der zumeist rituell markiert wird (z.B. durch eine Handglocke). Bei der ersten Szene ist es die konjunktive Dimension der Adoleszenz, die den primären Rahmen der Aktivitäten bildet.
Falldarstellung Dieses Beispiel ist zwar aus der Elternsicht geschrieben, kann aber dem Lehrer bzw. dem Erzieher Hinweise über Beziehungszusammenhänge und über die Vielschichtigkeit der Lebens­situation von Schülern geben. Die Familie sitzt beim Abendessen zusammen. Der siebenjährige Arno ist bedrückt. Nach einer Weile wendet er sich an die Mutter: „Mama, stell Dir vor, wie gemein der Karsten ist. Er möchte meinen Stuhl haben. Ich will ihm aber den Stuhl nicht geben, weil er so bequem ist. Was soll ich denn
Eine im Hauptstudium befindliche Lehramtsstudentin beschrieb Erfahrungen aus ihrem Praktikum so: „Und dann hatten sich (zwei Schüler; die Verf.) beschimpft oder wie das war. Auf jeden Fall stellte einer dann den Stuhl auf den Tisch und setzte sich dann so oben drauf. Und dann dacht ich, o.k., und jetzt kommst du mit diesem Menschenbild (das sie neu an der Universität erworben hatte; die Verf.). Wie kriegst du das jetzt überein, indem du nicht sagst, ok, also, wenn du jetzt den