Der Fall ereignete sich während einer Frühstückspause der 1. Klasse, welche ich bereits seit einigen Wochen begleiten durfte. Ich führte gemeinsam mit meiner Mentorin, mit der ich eigentlich durchaus sympathisiere, eine Unterhaltung, als eine Schülerin das Gespräch zu mir suchte. Die besagte Schülerin hat sich in der vergangenen Zeit bereits oftmals mit persönlichen Problemen und Sorgen vertrauensvoll an mich gewandt. Auf die Frage hin, wie ich ihr helfen könne, äußerte sie, dass sie mir lediglich Bescheid geben wolle, dass ihre Mutter mir in den kommenden Tagen einen Brief mitgeben würde. Nach weiterer Nachfrage, was dies für ein Brief sei, erläuterte das Mädchen, dass ihre Mutter sich mit einigen Beschwerden über die Klassenführung der Lehrperson (meine Mentorin) an mich wenden möchte. Meine Äußerung, dass ihre Mutter sich damit wohl lieber direkt an die Lehrerin wenden solle, verneinte die Schülerin mit der Äußerung, dass dies in der Vergangenheit nichts bewirkt habe. Peinlich berührt versicherte ich dem Mädchen, dass sie wohl etwas falsch verstanden habe und sie lieber noch mal zu Hause nachfragen solle. Meine Mentorin äußerte sich nicht zu dem Vorfall. Ihre Mimik ließ aber deutlich darauf schließen, dass sie recht angesäuert zu sein schien.
(StudentIn K_7)