Im Rahmen des Musikunterrichts der vierten Klassen, die unsere Mentorin unterrichtet, nimmt die Schule am Königstor an einem Programm teil, bei dem Musiker vom Orchester des Staatstheaters Schulen besuchen, um mit den Klassen Filmmusik zu besprechen und ihnen vorspielen.

Die vierte Klasse, um die es geht wird im Unterricht von ihrer Klassenlehrerin sehr frontal und mit klaren Arbeitsanweisungen geführt, freies Arbeiten, oder Eigeninitiative wurde nicht im Unterricht der vergangenen Jahre geschult. Während des Vorspielens durch die Musiker des Staatstheaters, unterhielten sich die Kinder, „frisierten“ sich, alberten auf den Stühlen rum, so dass wir, die Lehrkraft, sowie die Betreuerin vom Jugendamt für ein Kind damit beschäftigt waren, die Kinder auseinanderzusetzen, um das Minikonzert nicht zum Abbruch durch die Musiker des Staatstheaters zu bewegen. Die Musiker spielten kurz ihre Stücke runter und beendeten das Konzert nach exakt 30 min.

Während sich unsere Mentorin noch kurz bei den Musikern entschuldigte, begleiteten wir die 4. Klasse in den Klassenraum. Es kam immer wieder in dieser Klasse zu Problemen, doch in dieser Situation war es besonders unerträglich. Trotz der bereits zigfachen Ermahnungen, forderte ich die Klasse auf sich hinzusetzen, egal wohin, egal neben wem und solange bis die Musiklehrerin nicht da ist nach vorne zu schauen und absolut still zu sein. Als sie die Klasse betrat, schrieb sie wortlos an die Tafel „Das war beschämend!“ Die Musiklehrerin hielt eine Standpauke, was den Umgang und die generellen Benimmregeln und die Konsequenzen aus dem Verhalten angeht. Das diverse Klassen darum betteln in dieses Programm aufgenommen zu werden, und sie sich so dermaßen danebenbenehmen. Der Rest der Stunde wurde absolut schweigend an den Arbeitsblättern gearbeitet, sowie zu Hause eine Arbeit über das Fehlverhalten verfasst, welche von den Eltern unterschrieben, zurückgegeben werden musste.

(Studentin H_1, Pos. 6-13)