Gespräch zwischen drei Lehrerinnen über A. (ein Junge aus der 2c mit schwerer Vergangenheit: ersten drei Lebensjahre nur vor dem Fernseher geparkt, danach zu seiner Oma gezogen, war höchstens ein Jahr im Kindergarten):

Der Auslöser war, dass Z. aus derselben Klasse zu Frau O. kam (heulend) und meinte A. hätte ihr ganz laut ins Ohr geschrien und jetzt tut es weh.

Frau O. kommt ins Lehrerzimmer und erzählt, dass sie nicht mehr weiß, was sie mit A. machen soll. Sie überlegt ihn vielleicht auch mal drei Monate in die Korridorklasse zu schicken.

Daraufhin meint Frau L., A.s Mathelehrerin, dass er da doch nicht hingehört, dafür ist er im Grund viel zu nett.

Frau O. stimmt dem zwar zu, aber meint auch, dass er den Kindern ja immer wehtut und es nicht selbst merkt. Er habe ja null Empathie, grade durch seine Vergangenheit.

Dann schaltet sich Frau K., A.s Musiklehrerin, ein und meint, dass man ihn grade deswegen nicht bestrafen kann. Er hat es ja nicht gelernt und somit braucht er für Dinge, die andere Kinder in vier Jahren lernen, selber acht Jahre. Dabei redet sie sehr enthusiastisch.

Frau O. stimmt ihr zwar zu, aber meinte, dass sie trotzdem denkt, dass die Korridorklasse ihm vielleicht helfen könnte. Das findet Frau K. aber auch.

Die Situation wurde beendet, indem Frau O. meint, dass sie Freitag mal mit Frau B. redet (die für die Korridorklasse zuständig ist), ob das was für A. sein kann, also was sie dazu denkt.

(Studentin A_2_Bessermacherin, Pos. 1-17)