Die Klasse sitzt in einem sehr beengten Sitzkreis und wird von einer Vertretungslehrerin unterrichtet. In der Mitte liegen Dreiecke und Quadrate aus rotem und gelbem Papier. Die Schüler haben die Aufgabe in der Kreismitte Häuser aus zwei und später aus drei Teilen in jeder möglichen Farbkombination zu legen. Es legt immer nur ein von der Lehrerin aufgerufenes Kind ein Haus, während alle anderen zuschauen. Viele Schüler werden dabei sehr unruhig. Einige stören durch Zwischenrufe, Kichern, Reden mit den Nachbarn oder Treten nach den Papierformen. P. fällt der Praktikantin am meisten auf. Sie fordert ihn auf, aufzupassen und mitzudenken. Er beschäftigt sich weiter mit anderen Dingen und lenkt seine Nachbarn ab, woraufhin sich die Praktikantin neben ihn setzt. Als er weiterhin Unruhe verbreitet, schickt sie ihn aus dem Kreis an seinen Tisch. Er nimmt sich Papier vom Vorrat und beginnt mit Kritzeln und Falten. Kurz darauf wird auch seine Tischnachbarin O. aus dem Kreis geschickt. Die beiden schließen sich zusammen und starten ein eigenes Mal- und Bastelprogramm außerhalb der Klassengemeinschaft. Daraufhin stört A. das Lernen im Sitzkreis und äußert den Wunsch, auch an seinen Tisch gehen zu dürfen.

(Studentin H_2_expansiv, Pos. 43-55)