Die Stunde beginnt wie immer im Sitzkreis. Es wird über die vergangene Stunde gesprochen und anschließend geht es inhaltlich weiter. Nach dem Vortragen einer Geschichte sollen die Schülerinnen und Schüler ein Bild malen und zwei Sprechblasen ausfüllen.

Die Kinder stehen auf und begeben sich zu ihren Sitzplätzen. Dabei fangen die meisten sofort an zu arbeiten, nur B. und N. nicht. Sie beleidigen sich gegenseitig und schreien im Klassenzimmer rum. Durch ein Klingeln an die Klangschale versucht die Lehrerin für Ruhe zu sorgen, doch sobald die Lehrerin den Satz ausgesprochen hat, fängt es wieder an. Die restliche Zeit wird das Verhalten der beiden Jungs ignoriert und mehr oder weniger hingenommen.

Kurz vor dem Ende der Stunde treffen sich alle wieder im Sitzkreis und das Erarbeitete wird vorgestellt. Da B. und N. durch ihr vieles Gerede nichts geschafft haben werden sie, obwohl jeder etwas zum Thema sagen sollte, ausgelassen. Diese Vorgehensweise der Lehrerin bleibt unkommentiert und es scheint als würden die Jungs es ganz genau wissen, dass wenn sie nicht die Aufgabenstellung bearbeiten, keine Bestrafung bzw. keinen Ärger bekommen und nicht einmal etwas im Sitzkreis beitragen müssen.

(Studentin I_2, Pos. 27-33)