Herr I. hat mir am Wochenende geschrieben, dass er krank ist und sowohl Montag als auch Dienstag nicht in die Schule kommen wird. Er hat mir allerdings einen genauen Plan gegeben, welche Themen und Materialien ich mit den Kindern bearbeiten soll. Unter anderem sollte ich die SchülerInnen in Deutsch auf den am Mittwoch anstehenden Test vorbereiten. Am Montag war ich allein in der Klasse (rechtlich ist das zwar nicht erlaubt, ich selbst habe diese Situation allerdings als kleine Herausforderung gesehen, da ich gespannt war, wie die Klasse ohne Herrn I. reagieren würde) und der Unterricht lief gut.

Am Dienstag wollte ich mit den Kindern noch einmal die Wörterliste durchgehen, die für den Test relevant war. Allerdings kam am Dienstag eine Vertretungskraft (die normalerweise nicht an dieser Schule arbeitet) in die Klasse. Sie trat sehr dominant auf und teilte mir ihren Plan für den heutigen Tag mit. Als ich ihr erklärte, dass die Klasse am nächsten Tag einen Test schreibt und ich von Herrn I. die Aufgabe habe, die Wörter zu besprechen, meinte sie nur, dass ich das am Ende machen könnte, sie müsse jetzt zuerst das bearbeiten, was sie Zuhause vorbereitet hat. Im Endeffekt hatte ihr Unterricht allgemein wenig mit den Themen die eigentlich behandelt wurden gar nichts mit dem Deutschtest zu tun. Erst nach mehrmaligem Erinnern meinerseits räumte sie mir in der letzten Stunde 15 Minuten für die Wörterliste ein, sodass ich diese im Schnelldurchlauf, aber definitiv nicht ausreichend, behandeln konnte.

(Student C_3*, Pos. 31-40)