Autor: Sandra Rademacher

Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Bei der Selbstpräsentation einer freien Schule, die der Pädagogik Célestin Freinets folgt, sind zwei Lehrerinnen und acht Schülerinnen und Schüler anwesend, berichten über ihr Schulleben und beantworten Fragen des Publikums. Obwohl die Lehrerinnen betonen, dass die Fragen nicht nur an sie gerichtet werden müssten, sondern dass selbstverständlich auch die Kinder gefragt werden und für sich sprechen könnten, übernehmen recht schnell die Lehrerinnen das Antworten. Darauf reagieren die anwesenden Kinder damit, sich zu melden und ihre
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Zu dieser Falldarstellung gehört auch: „Einschulungsrede aus kulturvergleichender Perspektive – Der Fall Deutschland„ 1.    Der Fall USA: Affirmation und bürokratische Rationalität Im direkten Vergleich soll nun eine amerikanische Schulleiteransprache rekonstruiert werden, die in einem deutlichen Kontrast zum deutschen Fall steht. Die amerikanische Schulleiterrede, und darin zeigt sich bereits eine wesentliche Differenz in der Ausgestaltung des ersten Schultages, findet nicht im feierlichen Rahmen einer Einschulungsveranstaltung statt, sondern im Rahmen eines ersten Schultages im Wortsinne. Die Schulleiteransprache
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Zu dieser Falldarstellung gehört auch: „Einschulungsrede aus kulturvergleichender Perspektive – Der Fall USA„ 1.    Der Fall Deutschland: Das Unbehagen an der Institution Schule Die im Folgenden zu rekonstruierende deutsche Schulleiterrede ist Teil einer Einschulungsfeier. Ausgerichtet wird die Veranstaltung in der Turnhalle der Schule, in deren vorderem Teil eine provisorische Bühne aufgebaut ist, während im Rest des Raumes theatergleich Stuhlreihen aufgestellt sind. Die Schulanfänger nehmen in den ersten beiden Reihen Platz, die Eltern und weitere Angehörige in
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Das Misslingen der Begrüßung „Und jetzt habt ihr eine Lehrerin gekriegt mit so einem komplizierten Namen (…) Aber das werdet ihr ganz schnell lernen und eure Eltern, die haben das schon gelesen auf dem Zettel. Die begrüß ich natürlich auch ganz herzlich, hier zu ihrem ersten Schultag, hier in der 1a.“ (1) Die Verwerfung liegt in dieser Äußerung offen zu Tage. Obwohl die Erstklässler direkt adressiert werden, spricht die Lehrerin ihnen ihren ersten Schultag ab,