Autor/in: Kramer, Rolf-Torsten
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Betrachten wir diese erste Sequenz in seiner formalen Struktur, so kann man festhalten, dass hier nach einigen Zögern eine biographische Präsentation eröffnet wird, die auf eine erzählende Darstellung hinarbeitet bzw. an die eine Narration sehr gut anknüpfen könnte. In ihrer Eröffnungsfunktion deutet sich in dieser Sequenz die zentrale und rahmende Bedeutung des Thematisierten an. Was lässt sich nun als diese inhaltliche Thematik feststellen?
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Der Beginn des vorliegenden Textprotokolls weist mit ‚Hallo‘ eine Variante der Begrüßung auf, die auf eine Eröffnung eines gemeinsamen Interaktionsraumes zwischen Begrüßten und Begrüßenden hindeuten. Insofern kann man zunächst davon ausgehen, dass in dem vorliegenden Text der Beginn einer Interaktion protokolliert ist. Für derartige Eröffnungen durch Begrüßungen lassen sich nun sehr verschiedene Formen denken, die jeweils auch verschiedene Strukturierungen der Interaktionsbeziehungen zum Ausdruck bringen. Welche Rückschlüsse lassen sich daher aus der hier protokollierten Variante erschließen?
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Erinnern wir uns der Interpretationen der Ersterzählung (vgl. weitere Interpretationen), dann muss der Stellenwert dieser exmanenten Nachfrage in seiner besonderen Relevanz für Romy berücksichtigt werden. Gerade dort war ja die Frage des Schulbesuchs als zentrales Krisenpotential aber auch als Aufstiegshoffnung herausgearbeitet wurden. Zu erwarten wäre deshalb auch bei dieser Nachfrage, dass Romy auf den eher zufälligen Schulbesuch verweist, zugleich Passungsprobleme deutlich macht und einen autonom gewählten Schulwechsel in Aussicht stellt. Wie schließt nun Romy vor diesem Hintergrund an diese
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Mark reagiert zunächst spontan auf die Erzählaufforderung. Er beginnt seine Darstellung jedoch nicht direkt mit seiner Lebensgeschichte, sondern stellt sich und dem Interviewer quasi rhetorisch die Frage nach dem möglichen Beginn. Hier deutet sich bei Mark eine Unsicherheit bzw. Schwierigkeit an, der Erzählaufforderung zu entsprechen, die auch ein neues Aushandeln mit dem Interviewer über den Gegenstand der Erzählung einleiten kann. Statt einer Aushandlung antizipiert Mark dann ein Ergebnis derselben und beginnt seine Lebensgeschichte mit dem Markierer Geburt. Damit orientiert
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Wir beginnen unsere Auswertung mit der Rekonstruktion des Erzählstimulus. Betrachten wir hier die erste Sinneinheit (‚es läuft schon mal‘) insgesamt, dann fällt auf, dass hier durch eine Person ein Akt bzw. eine Handlung kommentiert wird. Damit wird zunächst unabhängig von den konkreten und situativen Details einer Interaktionssituation deutlich, dass der Sprecher sich in einem Beobachterstatus befindet. Er ist damit als eine Person zu kennzeichnen, die in gewisser Distanz bestimmte Dinge wahrnimmt, ja an deren Wahrnehmung ein spezifisches Interesse haben
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Betrachten wir auch hier zunächst die Ausführungen und Hinweise zur Einschulung im Interview. Deutlich wird hier, dass die Einschulung einerseits durchaus den Charakter des Herausgehobenen hat, andererseits aber die Erfahrung zentral ist, dass mit der Schule ein Interaktionszusammenhang besteht, der für Mark zwar Peereinbindungsmöglichkeiten ermöglicht, aber vor allem als Kontroll- und Sanktionsinstanz in Erscheinung tritt. In diesem Ereignis wird Mark die Differenz zwischen der Gleichaltrigenwelt und den Anforderungen der Erwachsenenwelt verfügbar, wobei die Welt der informellen Jugendkultur in einen
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Die Einschulung, als eine erste Dimension der Ausdifferenzierung des schulbiographischen Passungsverhältnisses, ist kein Thema im Interview. Hier zeigte die Interpretation, dass für Dirk der Wechsel zwischen den Schulen größere biographische Relevanz entfalten kann, während die Einschulung offensichtlich als kontinuierliche, problematische Einbettung erfahren wurde, mit der Individualisierungen durch Besonderungsforderungen gehemmt und schließlich das Selbst tendenziell aufgelöst wurde (vgl. Dirk (3) und Kramer (2002)). Daraus ergibt sich riskant die Vermutung eines problematischen schulbiographischen Passungsverhältnisses, wenn die Schulen solche Besonderungsforderungen stellen. In
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Die Frage eines schulbiographischen Passungsverhältnisses ist bei Maria bereits vor der Einschulung durch eine ausgeprägte biographische Disposition in dem Sinne gerahmt, dass hier mit der Einbindung in die evangelische Gemeinde des Kindergartens eine biographische Bearbeitungsstrategie subjektiver Krisenpotentiale generiert und gefestigt wurde, die auf kontinuierliche Einbindungen in exklusive Gemeinschaftszusammenhänge abzielt. So zeigte sich in den Interpretationen, dass die mit dem Schuleintritt strukturell anstehenden Übergänge besonders als Übergangsängste und -schwierigkeiten für Maria in Erscheinung traten, die es zu bearbeiten galt. Die