Schlagwort: Individualisierung

Hinweis: Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Dramatisierung von Geschlecht im Grundschulsport“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Im Grundschulsport finden sich auch entdramatisierende Umgangsweisen der Lehrkräfte mit Geschlechterdifferenzen, wobei diese ebenso wie bei den Dramatisierungsformen nicht perse zu einem geschlechtersensiblen Sportunterricht führen. Zwei Facetten des Ignorierens Geschlechtsbezogener Konflikte oder Benachteiligungen, die aus der Koedukationsdebatte bekannt sind, können auch im Sportunterricht der Grundschule beobachtet werden: Beispielsweise vertreiben einige Jungen im Stationenbetrieb mehrfach Mädchen von einer Station, obwohl diese die entsprechende
Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Rekonstruktionen einer Waldorfschulbiografie – Franziskas Übergang in Kindergarten und Schule“ Einleitende Bemerkungen Anhand der Analyse eines schülerbiografischen Interviews wird der Weg einer Schülerin durch die Waldorfschullaufbahn nachgezeichnet. Dabei können Einsichten in einen reformpädagogischen Gegenentwurf zur Staatsschule gewonnen werden. Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten An dieser Stelle soll nun die analytische Perspektive auf die biographische Selbstdarstellung in Franziskas Narration um die Sichtweise ihres Klassenlehrers ergänzt werden, wie sie sich im Zeugnis am
Einführende Bemerkungen Ich möchte im folgenden Beitrag ein Beobachtungsprotokoll diskutieren, das zwei etwa achtjährige Schülerinnen bei der Arbeit beschreibt. Dieses Protokoll ist im Rahmen eines aktuellen DFG-Projektes entstanden, das sich der derzeit prominenten Individualisierung des Grundschulunterrichts widmet und in ethnographischen Analysen nach dem Zusammenhang zwischen der neuen Selbstständigkeit von Schülerinnen und Schülern und neuen Formen der Kontrolle und Selbstkontrolle fragt.[1] Das Protokoll, das im Folgenden in mehreren Abschnitten zitiert wird, soll hier nicht in allen Details interpretiert werden, sondern
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Funktion und Wirkung von Klassenwiederholungen (…) Die Forschung zu Leistungs- und Ungleichheitseffekten der Klassenwiederholung (vgl. Ditton 2004; Geißler 2005; Krohne/Meier 2004) hat zwei Bereiche vernachlässigt: Ausmaß und Folgen von Wiederholungen in der Sekundarstufe II und insbesondere die subjektive Wahrnehmung und Verarbeitung einer Wiederholung durch betroffene Schü­ler/innen. Der vorliegende Artikel präsentiert daher (…) Resultate einer qua­litativen Studie, in der Wiederholer/innen der gymnasialen Oberstufe zu Verarbeitung und Bilanzierung ihrer Wiederholung befragt wurden. (…) Unsere Fragestellung richtete sich
Die Fallstudien der Schüler Legolas und Fritz fassen die fallspezifischen Rekonstruktionsergebnisse zusammen. In diesem Kapitel wird es darum gehen, beide Schüler gegenüber zu stellen und die Unterschiede sowie Gemeinsamkeiten der Verläufe der Schulkarrieren, der individuellen Orientierungsrahmen und des Verhältnisses von Orientierungsrahmen und Schulkarriere herauszuarbeiten. Durch diese Kontrastierung sollen so die einzelfallspezifischen Erkenntnisse erweitert und konkretisiert und erste Ableitungen für typologische Bestimmungen getroffen werden.
Betrachten wir diese erste Sequenz in seiner formalen Struktur, so kann man festhalten, dass hier auf einen vorgängigen Interaktionsakt positiv zustimmend reagiert wird. Dabei wird mit der Zustimmung zugleich ein hohes Maß an Klarheit und Sicherheit transportiert, so dass hier insgesamt von einer Interaktionssituation ausgegangen werden kann, die nicht von sich aus eine solche Klarheit impliziert, sondern die im Gegenteil auch hochgradig offen und unbestimmt sein kann. Die Zustimmung verdeutlicht damit zunächst, dass der Sprecher in der Lage und
Betrachten wir den Beginn dieses Protokolls, so kann zunächst festgestellt werden, dass hier offensichtlich eine laufende Interaktionssituation vorliegt. Diese wäre in einer Variante als Interaktion zwischen zwei oder mehr Interaktionsbeteiligten vorstellbar. In einer anderen Variante könnte aber auch davon ausgegangen werden, dass hier eine Art Selbst-Kommunikation protokolliert ist (z.B. in Form eines Selbstgespräches), bei der quasi der Charakter einer Interaktion zwischen mehreren Interaktionsbeteiligten simuliert wird.
Die Einschulung, als eine erste Dimension der Ausdifferenzierung des schulbiographischen Passungsverhältnisses, ist kein Thema im Interview. Hier zeigte die Interpretation, dass für Dirk der Wechsel zwischen den Schulen größere biographische Relevanz entfalten kann, während die Einschulung offensichtlich als kontinuierliche, problematische Einbettung erfahren wurde, mit der Individualisierungen durch Besonderungsforderungen gehemmt und schließlich das Selbst tendenziell aufgelöst wurde (vgl. Dirk (3) und Kramer (2002)). Daraus ergibt sich riskant die Vermutung eines problematischen schulbiographischen Passungsverhältnisses, wenn die Schulen solche Besonderungsforderungen stellen. In