Methode: Narrationsanalyse

Das Thema des Schuleintritts wurde im Interview nicht direkt nachgefragt und deshalb auch nur implizit thematisiert. Wir finden hier hinweisende Passagen bereits in der 2. Sequenz der Ersterzählung. Hier zeigte die Interpretation, dass Maren bereits mit einer Hypothek vorbelastet auf die Schule trifft, da sich bis zur Einschulung in eine homolog erfahrenen Erfahrungsraum ein spezifisches Selbstkonzept und spezifisches habituelle Orientierungen gefestigt haben, die gerade nicht der schulischen Sinnstruktur der Rationalität und Leistungsorientierung entsprechen. Die Einschulung lässt nun diese latente
Betrachten wir diese erste Sequenz in seiner formalen Struktur, so kann man festhalten, dass hier nach einigen Zögern eine biographische Präsentation eröffnet wird, die auf eine erzählende Darstellung hinarbeitet bzw. an die eine Narration sehr gut anknüpfen könnte. In ihrer Eröffnungsfunktion deutet sich in dieser Sequenz die zentrale und rahmende Bedeutung des Thematisierten an. Was lässt sich nun als diese inhaltliche Thematik feststellen?
Erinnern wir uns der Interpretationen der Ersterzählung (vgl. weitere Interpretationen), dann muss der Stellenwert dieser exmanenten Nachfrage in seiner besonderen Relevanz für Romy berücksichtigt werden. Gerade dort war ja die Frage des Schulbesuchs als zentrales Krisenpotential aber auch als Aufstiegshoffnung herausgearbeitet wurden. Zu erwarten wäre deshalb auch bei dieser Nachfrage, dass Romy auf den eher zufälligen Schulbesuch verweist, zugleich Passungsprobleme deutlich macht und einen autonom gewählten Schulwechsel in Aussicht stellt. Wie schließt nun Romy vor diesem Hintergrund an diese
Mark reagiert zunächst spontan auf die Erzählaufforderung. Er beginnt seine Darstellung jedoch nicht direkt mit seiner Lebensgeschichte, sondern stellt sich und dem Interviewer quasi rhetorisch die Frage nach dem möglichen Beginn. Hier deutet sich bei Mark eine Unsicherheit bzw. Schwierigkeit an, der Erzählaufforderung zu entsprechen, die auch ein neues Aushandeln mit dem Interviewer über den Gegenstand der Erzählung einleiten kann. Statt einer Aushandlung antizipiert Mark dann ein Ergebnis derselben und beginnt seine Lebensgeschichte mit dem Markierer Geburt. Damit orientiert
Betrachten wir auch hier zunächst die Ausführungen und Hinweise zur Einschulung im Interview. Deutlich wird hier, dass die Einschulung einerseits durchaus den Charakter des Herausgehobenen hat, andererseits aber die Erfahrung zentral ist, dass mit der Schule ein Interaktionszusammenhang besteht, der für Mark zwar Peereinbindungsmöglichkeiten ermöglicht, aber vor allem als Kontroll- und Sanktionsinstanz in Erscheinung tritt. In diesem Ereignis wird Mark die Differenz zwischen der Gleichaltrigenwelt und den Anforderungen der Erwachsenenwelt verfügbar, wobei die Welt der informellen Jugendkultur in einen
Die Einschulung, als eine erste Dimension der Ausdifferenzierung des schulbiographischen Passungsverhältnisses, ist kein Thema im Interview. Hier zeigte die Interpretation, dass für Dirk der Wechsel zwischen den Schulen größere biographische Relevanz entfalten kann, während die Einschulung offensichtlich als kontinuierliche, problematische Einbettung erfahren wurde, mit der Individualisierungen durch Besonderungsforderungen gehemmt und schließlich das Selbst tendenziell aufgelöst wurde (vgl. Dirk (3) und Kramer (2002)). Daraus ergibt sich riskant die Vermutung eines problematischen schulbiographischen Passungsverhältnisses, wenn die Schulen solche Besonderungsforderungen stellen. In