P. ist ein Junge in der zweiten Klasse, bei dem ADHS diagnostiziert wurde. Seine Eltern jedoch wollen ihm keine Medikamente geben, da sie ihn nicht „ruhigstellen“ wollen.
Im Unterricht fällt er oft auf, indem er Blödsinn macht, z.B. komische Geräusche von sich gibt oder mit irgendwelchen Sachen spielt.
Er sitzt freiwillig ein einem Einzeltisch mit Blick Richtung Fenster, obwohl er einen Platz an einem Gruppentisch hätte. Während der Frontalunterrichtsphasen wird er dann immer darauf hingewiesen, dass er sich bitte umdrehen soll, damit er besser aufpassen kann. Oft bleibt er aber mit Blick Richtung Fenster sitzen.
In letzter Zeit sind die Störungen von P. schlimmer und häufiger geworden. Im Sportunterricht z.B. wird er aggressiv, macht was er will oder weigert sich mitzumachen. Seine Lehrerin reagiert darauf, indem sie ihn immer häufiger vor die Tür schickt oder bei Sport nicht mitmachen lässt, da sie sonst nicht weiter weiß.
Als seine Mutter ihm einen Brief für seine Klassenlehrerin mitgegeben hat, hat P. ihn zerknüllt und wollte den Brief seiner Lehrerin überhaupt nicht geben.
Die Lehrerin nimmt Kontakt zu seiner Mutter auf, indem sie ihr einen kleinen handgeschriebenen Brief schreibt, indem sie die Situation nochmal erläutert und um ein Nachdenken über Medikamente bittet. Dieses klebt sie in sein Hausaufgabenheft und schreibt der Mutter eine SMS, dass sie bitte darein schauen soll, nicht das P. den Brief auch wegwirft.
(Studentin A_2_Bessermacherin, Pos. 46-59)