Die Schülerin C. ist in der letzten Zeit eine sehr emotionsgeladene Schülerin, welches sich in stark emotional instabilem Verhalten äußert. Dieses äußert sich sowohl in sehr aggressiven als auch weinerlichen und nahezu panischen Verhaltensweisen.

Ein Beispiel hierzu war ihr Verhalten innerhalb einer Mathearbeit. Beim Versuch, einfache Additionsaufgaben mit ganzen Zehnern zu lösen, kam die Schülerin an ihre Grenzen. Vorher wurde schon ihr Sitznachbar umgesetzt, da die Schülerin mehrfach versuchte, abzuschreiben. Auch eine mögliche Hilfestellung, da sie bei jeder Aufgabe schon lauthals erwähnte: „Ich kann das einfach nicht!“, war kaum möglich, weil sie schon so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, dass die restlichen Kinder schon fragten, warum wir als Lehrkräfte ihr alles vorgeben, den Versuch sie zu motivieren und ihr zu sagen „Du kannst das, ich weiß es.“, blockte sie total ab und rief wieder nur: „Nein kann ich eben nicht!“. Auf den folgenden Tipp von der Klassenlehrerin, doch erst mal mit der nächsten Aufgabe weiterzumachen, reagierte sie mit starkem Weinen und nahezu panisch, da sie unter einem enormen emotionalen Druck steht. Mit ihr war ein Weiterarbeiten in dieser Situation nicht möglich. Als Möglichkeit, auch um ein Weiterarbeiten der restlichen Schüler zu ermöglichen, sollte sie sich in den Nebenraum setzen und bekam einen Rechenschieber zur Unterstützung.

Dieses Verhalten, also das Reagieren auf Kritik, eine einfache Ermahnung oder auch ein einfaches „Nicht als erstes drankommen“ reicht aus, dass das Kind nicht mehr weiterarbeitet, sich eingeschnappt auf den Tisch wirft oder hysterisch anfängt zu weinen. Es handelt sich dabei mittlerweile um ein mehrfach täglich auftretendes Problem. Ihren Mitschülern zeigt sie einen sehr befehlshaberischen und fordernden Umgangston, sodass diese sie anfangen zu meiden.

Zur familiären Hintergrundsituation ist zu berichten, dass es auf jeden Fall familiäre Probleme gibt und diese das Kind immer stärker belasten. Nach Aussagen des Kindes ist zu Hause auch Gewalt ein Thema. Gespräche mit der Mutter haben schon stattgefunden, waren bisher aber nicht erfolgreich. Es wurde besprochen, dass das Kind in psychologische Behandlung gehen sollte, aber bis zum jetzigen Zeitpunkt ist dies noch nicht geschehen.

(Studentin D_1, Pos. 34-42)