Schlagwort: Lehramtsstudierende agieren

Das folgende Dokument ist eine Audiotranskription eines freien mathematischen Interviews zur Lernstandbestimmung. Bei der Durchführung des Interviews wurde eine selbsterstellte Zahlenfabrik verwendet. Die Schülerin wählt eine ihrer selbsterstellten leichten Subtraktionsaufgaben aus. Schüler: (Wählt 50 – 10) Student: Was hast du denn da aufgeschrieben? Schüler: 50 – 10. Student: Wie würdest du das rechnen? Schüler: Also ich würde erst mal 50, also 5 minus 4… 5 minus 10… 5 minus 1 ist 4 und die große Aufgabe ist 50 minus
Am Montag konnte ich zwei Stunden Vertretungsunterricht in der Klasse 2a halten, da ich vorher schon einige Stunden in dieser Klasse verbracht habe und die Kinder schon kenne. Da wir uns schon kennen, halte ich wie die Klassenlehrerin den Morgenkreis wie gehabt: jeder darf vom Wochenende erzählen, aber immer nur dann, wenn man den Erzählstein in der Hand hält. Abwechselnd nehmen sich dann Jungen und Mädchen dran. Wenn alle erzählt haben, dürfen sie in ihrem Arbeitsheft weiterarbeiten. Als das
In der FÜL-Zeit der Klasse 2a meldet sich der Schüler A. Ich: Wie kann ich dir helfen A.? A: Ich versteh das nicht. Ich: Guck mal A. du musst die Wörter weiterschwingen. Du schwingst die Wörter so weiter. (Ich erkläre ihm das Weiterschwingen an einem Wort) A: Warum soll ich das Lernen? Ich habe keine Lust auf Schule, ich mag nur Sport. Wozu soll ich schreiben lernen? Ich: A. du sollst schreiben lernen, um dich mit anderen Menschen zu
Als pädagogische Maßnahme wurde beschlossen, dass der sehr verhaltensauffällige C. alle zwei Wochen in einer anderen Klasse den Unterricht mitmachen sollte. Nach zwei Wochen in meiner Kernklasse (in denen es wirklich schwierig war, überhaupt zu unterrichten) war es soweit und er sollte nun in die Parallelklasse gehen. Damit meine Mentorin den Unterricht in der Kernklasse weiterführten konnte, war es meine Aufgabe, C. in die andere Klasse zu begleiten. Ich sagte zu ihm: „Komm, wir gehen mal rüber“. Er sollte
Die Klasse 2a wird in Sachunterricht demnächst einen Test über die Jahreszeiten schreiben. Als Vorbereitung hierfür werden die Schüler in vier Gruppen aufgeteilt, welche sich dann intensiv mit einer Jahreszeit beschäftigen und ein Plakat zu dieser erstellen soll. Die Gruppen werden ausgelost, die Kinder können sich also nicht aussuchen mit wem sie in einer Klasse sind. In der Sommergruppe sind unter anderem auch T. und F.. T.: Oh nee auf keinen Fall mache ich mit der zusammen! S.: Mit
Bevor ich in das Praxissemester kam, habe ich noch nie zuvor ein Praktikum an einer Schule absolviert. Somit war meine Rolle als Lehrkraft eine völlig neue für mich. Trotz dessen hatte ich eine genaue Vorstellung von meinem Lehrerhandeln. Ich wollte immer eine organisierte, kompetente, freundliche, konsequente und vor allem eine faire, d.h. objektive Lehrerin sein. Auch in den Kernfachvorlesungen wurde das Thema Objektivität/ Subjektivität des Öfteren angesprochen. Dabei lernte ich, dass es praktisch unmöglich ist, immer einen objektiven Blick
Thema der Stunde: Vogelbilder mithilfe von Fingerabdrücken Was ist der Fall: Eine Schülerin wird bewusst nicht geholfen. Dies geschieht sehr häufig. Die Kunstlehrerin gab in der letzten Stunde bekannt, dass die Kinder einen schwarzen Filzstift für die morgige Stunde in Kunst mitbringen sollen. In der Kunststunde kam dann ein Mädchen auf mich zu. Sie erzählte mir, dass sie ihren schwarzen Filzstift vergessen hat. Ich gab ihr den Tipp, die anderen vom Gruppentisch zu befragen, ob sie ihr deren Stift
Ich half K. bei seinem Plakat für eine Büchervorstellung, da er noch viele Schwierigkeiten mit der Umsetzung hatte und viel Hilfe benötigte. Während ich ihm erklärte was z.B. der Autor oder die Illustration ist, kam zuerst P. und fragte mich etwas. Ich beantwortete ihre Frage und kümmerte mich wieder um K. Kurz darauf kam D. und fragte, ob alles richtig geschrieben sei. Ich sagte ihr, dass sie sich einen Moment gedulden muss und erklärte K. alles zu Ende. Er
In meiner Praktikumsklasse ist ein Mädchen, welches mich von Beginn an ständig in Mathematik um Hilfe gebeten hat, beziehungsweise wollte, dass ich ihre bearbeiteten Aufgaben kontrolliere und abhake. Leider hatte ich oft den Eindruck, dass sie mir gar nicht richtig zuhört, wenn ich ihr etwas erklären möchte, sondern nur die Lösung von mir hören will. Es schien als würde sie hoffen, dass ich ihr die Lösungen verrate, weil ich die Praktikantin und sozusagen wohlwollender als die Lehrer bin. Des
Gestern nach der großen Pause sind wir in den Sitzkreis gegangen, um die Begrüßung und die Besprechung für die Stunde durchzuführen. Die Lehrerin hat mich und meine Praktikumspartnerin gebeten, allein zu beginnen, weil sie mit einem Schüler noch kurz draußen etwas besprechen wollte. Wir wussten den Plan für die Stunde und konnten die Aufgabe erklären, so, dass wir einverstanden waren, dass uns die Lehrerin kurz allein lässt. Im Sitzkreis konnte K. nicht ruhig sitzen, ist ständig aufgestanden und hat