Schlagwort: Praktiken

Dieser Fall findet in einer ersten Klasse in der ersten Stunde am Montag statt, ca. zwei Monate nach der Einschulung. In der ersten Stunde des Tages versammeln sich die SchülerInnen in einem Sitzkreis. Die Religionsstunde beginnt wie jeden Montag mit dem Begrüßungsritual. Die Lehrkraft stellt eine Kerze in der Mitte und verteilt um diese die von der SchülerInnen gebastelten Hände (jedem Schüler/jeder Schülerin gehört eine Hand). Anschließend bekommen alle SchülerInnen eine Holzfigur, die sie auf den Boden vor sich
Im Morgenkreis erzählt jedes Kind, ob es ihm heute gut oder schlecht geht und warum dies so ist. Als D. an der Reihe ist sagt sie: Ihr gehe es schlecht, weil sie von ihrem Papa am Wochenende geschlagen wurde. Es ist erkennbar, dass einige Schüler sehr erschrocken darüber sind und D. wirkt auf mich auch sehr traurig. Die Lehrerin erwähnt daraufhin, dass Eltern das nicht dürfen. Ein anderes Kind (S.) meldet sich und wird von der Lehrerin drangenommen. S.
Alle Kinder haben an ihren Schultischen einen Haken, an dem sie ihre Trinkflaschen mit Hilfe einer Schlaufe befestigen können. Die Klassenlehrerin erlaubt ihren Schülern während des Unterrichts zu trinken, zumindest wenn es in einem angemessenen Rahmen bleibt und die Kinder nicht mit den Flaschen spielen. Der Religionsunterricht wird nicht von der Klassenlehrerin durchgeführt. Während also die Religionslehrerin in einer Religionsstunde etwas an die Tafel schreibt und erklärt, versucht der Schüler T (Junge) seine Flasche unter dem Tisch zu öffnen.
Die Klasse 2a wünschte sich im Sportunterricht das Spiel „Brennball“ zu spielen. Die Sportlehrerin Frau S. war einverstanden. Für das Spiel musste die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Frau S. entschied sich, die Gruppenwahl wieder den Schülerinnen und Schülern selbst zu überlassen, da das ja immer so gut funktioniere. Sie wählte lediglich zwei Mannschaftsführer, welche ihr jeweiliges Team zusammenstellen sollen. Sie entschied sich für zwei leistungsstarke Jungen (Z. und J.) als Teamführer. Die beiden Jungen kamen abwechselnd an
An meiner Praktikumsschule dauert eine Unterrichtseinheit 90 Minuten und ich betreute eine Gruppe mit Vorschulkindern, sowie 1. und 2. Klässlern. Da die SchülerInnen sich über einen so großen Zeitraum nicht kontinuierlich konzentrieren können dürfen sie mit Absprache eine Lehrperson auch während bestehender Arbeitsphasen kleine Pausen machen. Wir befanden uns im Matheunterricht und die Schülerin I. wollte nicht arbeiten, weil sie Probleme beim Rechnen hat. Da sie lieber einfach nur rumsitzen wollte als zu arbeiten bot ich ihr an, dass
Neuerdings werden in der Klasse Stempelkarten benutzt, mit denen die Kinder am Ende der Stunde/Arbeitsphase belohnt werden. Wenn man fleißig gearbeitet hat, bekommt man einen Stempel auf seine Karte und kann sie so sammeln. Allerdings gibt es keinen festen Zeitpunkt, wann diese Stempel verteilt werden. Manchmal bekommt fast jeder einen Stempel, manchmal nur einzelne. Dabei fällt auf, dass U. immer wieder besondere Motivation braucht, um überhaupt am Platz zu bleiben und zu arbeiten. Für ihn ist es ein großer
Im Matheunterricht stellt die Lehrerin eine Frage zu Zeitpunkten und Zeitspannen. Eine Schülerin meldet sich sofort und zappelt dabei schon mit dem Finger. Außer ihr meldet sich niemand. Die Lehrerin wartet darauf, dass sich mehr Kinder melden. Die Schülerin wird immer ungeduldiger und verrenkt sich auf ihrem Sitzplatz, um so besser in das Blickfeld der Lehrerin zu geraten. Diese rollt mit den Augen, ignoriert das Mädchen jedoch weiterhin und fordert die restliche Klasse auf, sich zu melden. Die Schülerin
Es ist die erste Schulstunde meiner Klasse und die Lehrerin steht vor den Schüler/innen. In der Hand hält die Lehrerin eine Kröte aus Holz und einen kleinen Stab. Die Schüler/innen sitzen alle an ihren Plätzen und strecken den einen Arm nach oben. Mit der Hand formen sie den Schweigefuchs (Zeichen für Stille). Die Lehrerin streicht den Stab über den Rücken der Kröte und es ertönt ein Quaken. Sie wiederholt dies drei Mal. Lehrerin: „Guten Morgen ihr Lieben“ Schüler/innen: „Guuuuteeeen
Es ist Dienstagmorgen und die 2. Stunde für die Klasse 3e. Nach der Flitzepause begeben sich die Kinder in den Sitzkreis, da gleich die Klassenlehrerin kommt und dies ihr Morgenritual ist. Einige Kinder schauen auf die Uhr und dann zu Tür. Die Klassenlehrerin ist noch nicht da, was öfter passiert, wenn es noch etwas Wichtiges im Büro zu klären gibt. F. sagt laut: „Wer sind diese Woche die Leitungskinder?“ und schaut dabei auf die „Dienstliste“. „O. und B.“, sagt
In dieser Klasse gibt es ein System mit Hilfekarten (laminierte Namensschilder der Kinder) anstatt der Praktik des Meldens. Die SuS hängen diese selbstständig neben der Tür an eine Vorrichtung und warten bis ihnen eine Lehrkraft, Sozialpädagogin oder eine Praktikantin hilft. B. möchte eine Hilfestellung oder Erklärung bei einer Aufgabe. Da ich in ihrer Nähe stehe und sie mich beim Umschauen sieht, ruft sie mich zu ihr und bittet mich ihr die Aufgabe zu erklären. Ohne viele Worte weise ich