Autor: Juergen Budde
Dazugehörige Falldarstellungen: Verteilung des Rederechts im Unterricht – Aus Sicht der LehrerInnen Verteilung des Rederechts im Unterricht – Beiträge ohne Melden Verteilung des Rederechts im Unterricht – Fragen-Melden-Aufrufen Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten In diesem Artikel geht es jedoch nicht um diese grundlegende Funktion des Rederechtes, sondern als Beitrag zu einer, Theorie des Unterrichts‘ verstanden vielmehr darum, unterschiedliche Modi seiner Handhabung zu analysieren, denn die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt was äußern darf, ist für eine praxeologische Analyse der Ordnung
Dazugehörige Falldarstellungen: Verteilung des Rederechts im Unterricht – Aus Sicht der LehrerInnen Verteilung des Rederechts im Unterricht – Beiträge ohne Melden Verteilung des Rederechts im Unterricht – Fragen-Melden-Aufrufen Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten In diesem Artikel geht es jedoch nicht um diese grundlegende Funktion des Rederechtes, sondern als Beitrag zu einer ,Theorie des Unterrichtsʾ verstanden vielmehr darum, unterschiedliche Modi seiner Handhabung zu analysieren, denn die Frage, wer zu welchem Zeitpunkt was äußern darf, ist für eine praxeologische Analyse der Ordnung
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Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Mädchen wollen unter sich bleiben Das zweite Beispiel stammt aus der jungendominanten Klasse1, die im 8. Jahrgang über einige Wochen eine Einführung in die Arbeit mit dem Computer erhielt. Der Unterricht sollte mit der Hälfte der Klasse durchgeführt werden, während die andere Hälfte zur gleichen Zeit Deutschunterricht erhielt. Kurz vor Beginn der Unterrichtseinheit entstand folgende Protokollaufzeichnung: Die eine Gruppe soll für zwei Stunden in der Woche ein Vierteljahr lang informationstechnische Grundbildung haben und die
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Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. We don’t want insulting questions Im ersten Beispiel aus dem Englischunterricht in der mädchendominanten Klasse im 8. Jahrgang1 nutzen SchülerInnen eine von der Lehrerin vorgegebene sprachliche Übung dazu, sich gegenseitig wegen ihrer Frisuren zu necken. Die Lehrerin stellte den SchülerInnen die Aufgabe, sich zur Unterscheidung der Begriffe „since“ und „for“ gegenseitig aufzurufen und Fragen zu stellen. Im ethnographischen Protokoll zur Unterrichtsstunde heißt es weiter: Nun ist Marianne dran. Sie sagt: „Knut“. Sie erntet Gelächter.
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Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. Körper als Schauplatz der Marginalisierung Das erste Beispiel wurde in einer Pausensituation in der jungendominanten Klasse aus der Jahrgangsstufe 9 beobachtet. Es sind noch einige Jungen im Klassenraum anwesend: Siegfried zieht Joachim auf und ruft herüber zu ihm: „Hey, Joachim, was ist denn mit Deiner Stimme? Die ist so hell!“ Siegfried macht eine hohe und quitschige Stimme nach. Er sagt etwas von: „So weibliche Formen, ein weiblicher Körper.“ Siegfried ruft dann zu ihm: „Joachim,
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Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. G-Klasse: Umgang mit Partizipation Der Fall knüpft an eine weitere Falldarstellung an, klicken Sie hier. Das zweite Protokoll einer Videoaufnahme1 stammt ebenfalls aus einer KoKoKo Stunde2, hier in der G-Klasse. Auch in der G-Klasse werden gleich in der zweiten KoKoKo-Stunde Regeln erstellt und so das Schuljahr prominent mit einem partizipationsorientierten Thema begonnen. Dazu erstellt Frau Kottwitz zusammen mit den Kindern einen Umgehensvertrag; zuerst werden Vorschläge gesammelt: „Frau Kottwitz fragt, welche Regeln für KoKoKo, für
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Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten 1. F-Klasse: Regeln zwischen Wohlfühlen und Drohung Das erste Protokoll einer Videoaufnahme1 stammt aus der dritten KoKoKo Stunde2 in der F-Klasse, in der Frau Nitz mit den Kindern bespricht, wofür Regeln wichtig sind. „„Frau Nitz (N): ,Was machen wir, damit sich alle wohlfühlen, hier in der Klasse miteinander, wohlfühlen, da haben wir schon angefangen, so ein paar Regeln zu erstellen […]. Warum sind denn Regeln wichtig?’ Schülerin: ,Ich möchte noch was fragen.’ N: ,Gleich. Was,