Autor/in: Kuhn, Hans-Werner

Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Politikdidaktische Interpretation einer Grundschulstunde – „Das ist nichts für Mädchen“ „Nö-Szene“ „Politikdidaktische Interpretation einer Grundschulstunde – Folgerungen und Perspektiven“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Der Sequenzanalyse werden drei Auszüge aus dem Transkript zugrunde gelegt. Im ersten Block geht es um den dreifachen Vergleich: Wie haben Ritter- und Bauernkinder früher gelebt, wie wurden Mädchen und Jungen (unterschiedlich) erzogen und wie lässt sich die Situation heutiger Kinder mit der von damals vergleichen. Lesarten
Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Politikdidaktische Interpretation einer Grundschulstunde – Vergleich früher und heute“ „Nö-Szene“ „Politikdidaktische Interpretation einer Grundschulstunde – Folgerungen und Perspektiven“   Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten   Lesarten In dieser Sequenz beschreiben die Schülerinnen und Schüler zunächst eine Bil­derfolge („Paul und Laura“), die heutige Lebenswirklichkeit von Kindern wie­dergeben soll (drei Kinder, Mädchen mit Skateboard). Hier wird der oben er­wähnte Vergleich wieder aufgenommen und auf heutige Verhältnisse bezogen. Es geht zum einen um die
Falldarstellung Transkript (Auszug) Lehrer: (…) Wer ist denn jetzt beteiligt an diesem Konflikt? (Tafelbild: Beteiligte) Max: Wollen Sie jetzt genaue Namen hören oder? Lehrer: Gruppen und Institutionen. Also jetzt nicht sagen: Fritzchen Meyer, Fritzchen Meyer aus Lüchow-Dannenberg, Moritzstraße 1. Wollen wir nicht, sondern wir wollen Gruppen und Institutionen. Max: Jetzt sowas wie CDU oder Töpfer? Lehrer: Ja, bloß Töpfer steht für irgend etwas. Ja? Max: Ja, okay. Lehrer: Töpfer steht für eine Institution. Nehmen wir es einmal so ganz
„Diese kleine Szene thematisiert zwei Knotenpunkte der Unterrichtskommunikation, bei denen der Unterschied zwischen schulischen Normen und sozialen Normen deutlich wird. Im ersten Fall verweigert Magnus sich doppelt: Er ist nicht bereit, die Gleichschaltung der Normen zu akzeptieren (konkret: selbst zu kochen); auch die Tatsache, dass sein Vater kocht (wenn die Mutter nicht zu Haus ist [(!!)], beeindruckt ihn wenig. Er distanziert sich von beiden (indirekten) Ansprüchen (Magnus: „NÖ“). Er würde es später nicht so machen. Selbst auf diese unverbindliche