Methode: Objektive Hermeneutik

Zu diesem Fall gehören die Falldarstellungen: Werner Helsper/Rolf-Torsten Kramer: Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule A Werner Helsper/Rolf-Torsten Kramer: Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule C Kontrastierung der Schulleiterreden und der hierin enthaltenen Generationsentwürfe Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule B “immer herein in die gute stube“ – Schule als organisierter Bestandteil der Ortsgemeinschaft Die Sekundarschule befindet sich in einer ostdeutschen Kleinstadt, die wir Gernau genannt haben, in der ca. 7000 Einwohner leben und die von Bergbau und Landwirtschaft maßgeblich geprägt
Zu diesem Fall gehören die Falldarstellungen: Werner Helsper/Rolf-Torsten Kramer: Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule B Werner Helsper/Rolf-Torsten Kramer: Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule C Kontrastierung der Schulleiterreden und der hierin enthaltenen Generationsentwürfe Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Rekonstruktion der Schulleiterrede Schule A Schulisches Werben um Exklusivität: Die Verbürgung des traditionsreichen Bildungsortes durch die Familie Bei Schule A handelt es sich um ein traditionsreiches Gymnasium in einem städtischen Gebiet in Ostdeutschland. Seine Wurzeln reichen bis in das 17. Jahrhundert zurück; es steht in
Betrachten wir den Beginn dieses Protokolls, so kann zunächst festgestellt werden, dass hier offensichtlich eine laufende Interaktionssituation vorliegt. Diese wäre in einer Variante als Interaktion zwischen zwei oder mehr Interaktionsbeteiligten vorstellbar. In einer anderen Variante könnte aber auch davon ausgegangen werden, dass hier eine Art Selbst-Kommunikation protokolliert ist (z.B. in Form eines Selbstgespräches), bei der quasi der Charakter einer Interaktion zwischen mehreren Interaktionsbeteiligten simuliert wird.
Vor dem Hintergrund der bereits vorliegenden objektiv-hermeneutischen Rekonstruktionen der Anfangspassagen von biographischen Schülerinterviews [Mark (2); Romy (2); Dirk (2)] soll im weiteren der Stimulus stärker abgekürzt und auf die herausgearbeiteten zentralen Spannungsmomente hin interpretiert werden.
Das Thema des Schuleintritts wurde im Interview nicht direkt nachgefragt und deshalb auch nur implizit thematisiert. Wir finden hier hinweisende Passagen bereits in der 2. Sequenz der Ersterzählung. Hier zeigte die Interpretation, dass Maren bereits mit einer Hypothek vorbelastet auf die Schule trifft, da sich bis zur Einschulung in eine homolog erfahrenen Erfahrungsraum ein spezifisches Selbstkonzept und spezifisches habituelle Orientierungen gefestigt haben, die gerade nicht der schulischen Sinnstruktur der Rationalität und Leistungsorientierung entsprechen. Die Einschulung lässt nun diese latente
Der Beginn des vorliegenden Textprotokolls weist mit ‚Hallo‘ eine Variante der Begrüßung auf, die auf eine Eröffnung eines gemeinsamen Interaktionsraumes zwischen Begrüßten und Begrüßenden hindeuten. Insofern kann man zunächst davon ausgehen, dass in dem vorliegenden Text der Beginn einer Interaktion protokolliert ist. Für derartige Eröffnungen durch Begrüßungen lassen sich nun sehr verschiedene Formen denken, die jeweils auch verschiedene Strukturierungen der Interaktionsbeziehungen zum Ausdruck bringen. Welche Rückschlüsse lassen sich daher aus der hier protokollierten Variante erschließen?
Erinnern wir uns der Interpretationen der Ersterzählung (vgl. weitere Interpretationen), dann muss der Stellenwert dieser exmanenten Nachfrage in seiner besonderen Relevanz für Romy berücksichtigt werden. Gerade dort war ja die Frage des Schulbesuchs als zentrales Krisenpotential aber auch als Aufstiegshoffnung herausgearbeitet wurden. Zu erwarten wäre deshalb auch bei dieser Nachfrage, dass Romy auf den eher zufälligen Schulbesuch verweist, zugleich Passungsprobleme deutlich macht und einen autonom gewählten Schulwechsel in Aussicht stellt. Wie schließt nun Romy vor diesem Hintergrund an diese
Wir beginnen unsere Auswertung mit der Rekonstruktion des Erzählstimulus. Betrachten wir hier die erste Sinneinheit (‚es läuft schon mal‘) insgesamt, dann fällt auf, dass hier durch eine Person ein Akt bzw. eine Handlung kommentiert wird. Damit wird zunächst unabhängig von den konkreten und situativen Details einer Interaktionssituation deutlich, dass der Sprecher sich in einem Beobachterstatus befindet. Er ist damit als eine Person zu kennzeichnen, die in gewisser Distanz bestimmte Dinge wahrnimmt, ja an deren Wahrnehmung ein spezifisches Interesse haben
Betrachten wir auch hier zunächst die Ausführungen und Hinweise zur Einschulung im Interview. Deutlich wird hier, dass die Einschulung einerseits durchaus den Charakter des Herausgehobenen hat, andererseits aber die Erfahrung zentral ist, dass mit der Schule ein Interaktionszusammenhang besteht, der für Mark zwar Peereinbindungsmöglichkeiten ermöglicht, aber vor allem als Kontroll- und Sanktionsinstanz in Erscheinung tritt. In diesem Ereignis wird Mark die Differenz zwischen der Gleichaltrigenwelt und den Anforderungen der Erwachsenenwelt verfügbar, wobei die Welt der informellen Jugendkultur in einen
Die Einschulung, als eine erste Dimension der Ausdifferenzierung des schulbiographischen Passungsverhältnisses, ist kein Thema im Interview. Hier zeigte die Interpretation, dass für Dirk der Wechsel zwischen den Schulen größere biographische Relevanz entfalten kann, während die Einschulung offensichtlich als kontinuierliche, problematische Einbettung erfahren wurde, mit der Individualisierungen durch Besonderungsforderungen gehemmt und schließlich das Selbst tendenziell aufgelöst wurde (vgl. Dirk (3) und Kramer (2002)). Daraus ergibt sich riskant die Vermutung eines problematischen schulbiographischen Passungsverhältnisses, wenn die Schulen solche Besonderungsforderungen stellen. In