Methode: Videoanalyse

Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Handlungspraxis im Fokus – Eintritt und Gang zur Garderobe“ „Handlungspraxis im Fokus – (Selbst-)Präsentation und Degradierung“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Nasir sitzt an seinem Platz und blickt auf den Türbereich. Als Carlos den Raum betritt, erhebt er sich schnell von seinem Stuhl und eilt an Madeleine hüpfend vorbei zur Tür. Er hat schwarze Handschuhe in den Händen. An der Türschwelle angekommen, begeg­net er dem just eintretenden Lehrer Maier und bremst
Hinweis – Der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: „Handlungspraxis im Fokus – Zurückweisung Nasirs durch den Lehrer“ „Handlungspraxis im Fokus – (Selbst-)Präsentation und Degradierung“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Emin kommt durch die Tür, den Anorak halb von den Schultern gezogen, und geht zum Mittelgang. Bei Jeanette, die schreibend an ihrem Tisch sitzt, bleibt er stehen und spricht mit ihr, während er den Anorak ganz auszieht. Kurz nach Emin betritt Dursun den Raum. Er verharrt einen Moment in der
Methode:
Fachdidaktik:
AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 1.1. Die Klasse Der erste „Vorfilm“ stellt die Klasse vor. Wir befinden uns in der Rudolf Wissell Schule in Berlin Wedding und hier in einer sogenannten „JÜL-Gruppe“ (Jahrgangsübergreifende Lerngruppe), die in Berlin als Modell von der GEW gefördert wurde. In dieser Klasse sind die Kinder von der vierten bis zur sechsten Klasse gemischt. Wir sehen 20 jeweils sehr unterschiedliche Kinder als Individuen, die
Methode:
Fachdidaktik:
AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 3.3. Hand in Hand. Verkehrsquiz im Trio Ethnographische Lernforschung (Jutta Wiesemann) Die drei scheinen sich einig: im Wechsel und Drehen der Karten, im Weiterreichen und Stapeln. Die Hände sind in fließender Bewegung. Das Lernspiel wird mit Leichtigkeit vollzogen. Der Rhythmus vom Wechsel der Rollen der Spielerinnen ist im Takt. Angewandte Pädagogik (Heike Schreyer (Lehrerin der Klasse)) Hier spielen Kinder einer
Methode:
Fachdidaktik:
AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 3.2. Lehrer-Schüler werden Ethnographische Lernforschung (Jutta Wiesemann) Zwei Jungen lassen uns teilhaben an der Entstehung und Etablierung eines Lehrer-Schüler-Paares. Die Lehrerin, ein Mitschüler, der zum Kommentator oder Hilfslehrer wird und die Kamera finden sich bei den beiden ein. Im Hin- und Her des Blattes entfaltet sich ein klassisches Lehrer-Schülerverhältnis: Der auf kleine Arbeitsschritte hin strukturierende Lehrer und der etwas verzweifelte
Methode:
Fachdidaktik:
AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 3.1. Lehrerin-Schülerin spielen Ethnographische Lernforschung (Jutta Wiesemann) Die Hände am laminierten Arbeitsblatt erzählen von einer Lerngruppe und den unterschiedlichen Akteuren in ihren unterschiedlichen Rollen. Die drei Mädchen beschäftigen sich mit einem schulischen Arbeitsauftrag. Eine hat „das Blatt in der Hand“. Sie ist die ältere und die Lehrerin. Ihre Aufgabe ist es den anderen beiden zu helfen, einen Vortrag vorzubereiten. Die
Methode:
Fachdidaktik:
AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 2.3. Trennwände Ethnographische Lernforschung (Jutta Wiesemann) Offene Unterrichtssituationen provozieren unterschiedliche und neue Handlungsprobleme. Wenn nicht jeder zur gleichen Zeit dasselbe macht, entsteht ein Rhythmus der Ungleichzeitigkeiten statt der Gleichzeitigkeiten: Eine Unruhe entsteht, die aus Sicht der Lehrerin und einigen Schülern und Schülerinnen dazu führen kann, sich nicht mehr auf die Schulaufgaben konzentrieren zu können. Diese Trennwände bieten eine Lösung an:
Methode:
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AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Jürgen Streeck (Mitarbeit) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 2.2. Fotos, Gegenverkehr im Kreis Mikroanalyse der Interaktion (Jürgen Streeck) Wir können zunächst beobachten, dass der Objekttransfer – wie der Turntransfer – scheitern kann. So wie es einerseits zum overlapping talk kommen kann, kann andererseits das Transferobjekt fehlplaziert werden oder auf eine schon volle Hand stoßen. Die Fehlleistungen, die das System zulässt bzw. produziert, sind dabei für
Methode:
Fachdidaktik:
Die Videos sind erschienen auf der DVD „Handwerk des Lernens. Kamera-Ethnographische Studien zur verborgenen Kreativität im Klassenzimmer.“ (IWF-Wissen und Medien gGmbH 2007, Vertrieb: IVE Institut für Visuelle Ethnographie, info@ive-shop.de). Neben den kurzen kamera-ethnographischen Studien enthalten die Videos ein Angebot unterschiedlicher Kommentarperspektiven: • Kommentare aus der ethnographischen Lernforschung (Jutta Wiesemann) • Kommentare aus der Unterrichtspraxis in der untersuchten Klasse (Heike Schreyer) • Ausführlicher Kommentar im separaten Text „Hände, Handeln, Händel“ (Jürgen Streeck), eine mikroanalytische Betrachtung von Interaktion. Die Vorstellung, es
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AutorIn: Mohn, Bina Elisabeth (Kamera-Ethnographie) Prof. Wiesemann, Jutta (Co-Autorin und Redaktion) Heike Schreyer (Mitarbeit) Datum: 26.07.2010 Handwerk des Lernens 2.1. Pferdchen im Morgenkreis Ethnographische Lernforschung (Jutta Wiesemann): Jedes Handeln im Kreis ist mit dem Pferdchen in der Hand potentiell im Fokus aller Teilnehmer und damit öffentlich. Das Pferdchen wird zum Spielobjekt des Sprecherwechsels: Rederechte werden verweigert, aufgezwungen, gelangweilt angenommen, verzögert eingefordert und angeboten. Dies wird durch den gewählten Fokus der Kamera auf Hände und Pferdchen und durch den Gebrauch von