Schulform: keine Angabe

Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Unterrichtsstörung Fall 1 – „Trainingsraum“, Dokument 1 Unterrichtsstörung Fall 1– „Trainingsraum“, Dokument 2 Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten I Während als Konsequenz aus nunmehr zwei PISA-Erhebungen allenthalben von Bildungsstandards die Rede ist, gerät eine anderes Problemfeld der Schule etwas aus dem öffentlichen Blick, das der Erziehung. Weitgehend unbeachtet von publizistischer Beobachtung halten in den Schulalltag neue Konzepte der Durchsetzung von Erziehung Einzug. Dabei geht es um die methodisch geregelte Vermittlung der Sekundärtugenden
Hinweis – der Fall kann gemeinsam gelesen werden mit: Unterrichtsstörung Fall 1 – „Trainingsraum“, Dokument 1 Unterrichtsstörung Fall 2 – „Gespräch mit der Trainingsraumlehrerin“ Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten I Während als Konsequenz aus nunmehr zwei PISA-Erhebungen allenthalben von Bildungsstandards die Rede ist, gerät eine anderes Problemfeld der Schule etwas aus dem öffentlichen Blick, das der Erziehung. Weitgehend unbeachtet von publizistischer Beobachtung halten in den Schulalltag neue Konzepte der Durchsetzung von Erziehung Einzug. Dabei geht es um die methodisch geregelte
Autor/in:
Schulform:
Schlagworte:
Ein Schüler betritt eine andere Klasse. Ich gehe davon aus, daß dies während des Unterrichts geschieht. Denn außerhalb des Unterrichts ist es unwahrscheinlich, daß die Klasse eine konkrete Handlungseinheit bildet. Dann hätte das Protokoll sehr wahrscheinlich verzeichnet: betritt ein Schüler einen anderen Klassenraum.
Geboren Anfang der 60er Jahre durchlebte Herr Thalstett eine von wiederholten Umzügen und Schulwechseln geprägte, für DDR-Verhältnisse eher untypische Kindheit. Seine Eltern ließen sich während seines achten Lebensjahres scheiden. Scheidung und Schulwechsel gingen einher mit dem Wegbrechen sozialer Beziehungen. Er wurde mehrfach aus vertrauten Umgebungen herausgerissen. Diese Verlusterfahrungen verstärkten sich durch eine problematische Beziehung zum Stiefvater.
Frau Bertrams wohnt in einer Altbauwohnung in der Nähe des Stadtzentrums in guter Wohnlage. Die Wohnung ist individuell und künstlerisch eingerichtet. Die Interviewerin vermutet, daß Frau Bertrams dort allein lebt. Sie macht den Eindruck einer „höflichen, sanften, eher ruhigen und tiefsinnigen Frau, ca. Ende 40″, Sie macht Tee und bietet der Interviewerin dazu „Apfelkuchen mit Vollkornteig“ an. Nach kurzen Informationsfragen zum Forschungsprojekt und den Tätigkeiten der Interviewerin reagiert sie auf die Aussage, „nach dem Referendariat habe ich zunächst was
Frau Cypri lebt nach einer langjährigen, gescheiterten Freundschaft allein mit Hund und Katze in einem abgelegenen Wochenendhaus am Waldrand. „Mir war es dort nicht geheuer“ (stud. Int.). Frau Cypri verdeutlicht im Interview ihre konfliktreiche Lebenssituation; ihre immer wieder betonte Liebe zu Tieren und Schutzbedürftigen war irgendwie merkwürdig und scheint mir vielleicht ein Ausdruck versagter Fürsorge zu sein, eine Verschiebung der eigenen Rufe nach Liebe und Geborgenheit auf „Menschen und Tiere, die sonst keiner will“ (stud. Int.).
Frau Abel wohnt in einem kleinen Dorf, das nicht leicht zu erreichen ist. Sie weiß dies, rechnet mit einer Verspätung der Interviewerin und meint: „Manchmal ist es gut, daß einen die Leute nicht so leicht finden …!“ „Nach den einleitenden Worten beginnt sie sofort zu erzählen und ist kaum zu bremsen. Sie wirkt sehr dynamisch, selbstbewußt und vital, und ich muß ständig achtgeben, zwischen Kommenlassen, Strukturieren und Zeit(begrenzung) abzuwägen, was teilweise ganz schön anstrengend wird.
In […] Interviews wurden zunächst verschiedene mögliche Problemfelder des Schulalltags thematisiert (Lernprozesse und Lerninhalte, Leistungsanforderungen und -bewertungen, Sozialbeziehungen zu Lehrern und Mitschülern). […] An die von den Schülern artikulierten Probleme schlossen sich Interviewerimpulse an, die auf die Problemlösungsversuche, also auf den Umgang mit dem berichteten Problem, abzielten (z. B. „Was macht Ihr denn dann?“ – „Wie reagiert Ihr darauf?“ – „Was habt Ihr dann unternommen?“).