Schlagwort: Autorität

Falldarstellung „Ein kleiner Wink mit dem Finger“ Ein dritter Text, der mich und Seminarteilnehmer intensiv beschäftigt hat, bildet in mehrfacher Hinsicht einen Kontrast zu den bisher zitierten: In ihm ist nicht eine Praktikantin oder ein Praktikant Protagonist, sondern ein Lehrer, der von einem Praktikanten beobachtet und beschrieben wird, und es ist nicht von Unsicherheit und Selbstzweifel die Rede, sondern von Grandiosität und Souveränität: „Mister M betritt den Biologieraum einer 5. Klasse mit ca. 35 Schülern und ein großes Hallo
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten LehrerInnen, die die Kunst der Machtdemonstration (1) noch nicht professionalisiert hatten, baten mehrfach Herrn Hofstätter um Hilfe, wenn es für sie Schwierigkeiten mit SchülerInnen der Klasse 9b gab. Herr Hofstätter, ein „Meister dieser Kunst“, unterstützte junge KollegInnen in solchen Situationen, weil es die Solidarität erforderte. 25.03.03 Am Ende der großen Pause hatte Herr Hofstätter noch ein Gespräch mit Frau Biedermann und einigen Jungen aus der 9b in der Lehrerbibliothek. Es waren Jungen, mit denen Frau
Betrachten wir diese erste Sequenz in seiner formalen Struktur, so kann man festhalten, dass hier auf einen vorgängigen Interaktionsakt positiv zustimmend reagiert wird. Dabei wird mit der Zustimmung zugleich ein hohes Maß an Klarheit und Sicherheit transportiert, so dass hier insgesamt von einer Interaktionssituation ausgegangen werden kann, die nicht von sich aus eine solche Klarheit impliziert, sondern die im Gegenteil auch hochgradig offen und unbestimmt sein kann. Die Zustimmung verdeutlicht damit zunächst, dass der Sprecher in der Lage und
Der Beginn des vorliegenden Textprotokolls weist mit ‚Hallo‘ eine Variante der Begrüßung auf, die auf eine Eröffnung eines gemeinsamen Interaktionsraumes zwischen Begrüßten und Begrüßenden hindeuten. Insofern kann man zunächst davon ausgehen, dass in dem vorliegenden Text der Beginn einer Interaktion protokolliert ist. Für derartige Eröffnungen durch Begrüßungen lassen sich nun sehr verschiedene Formen denken, die jeweils auch verschiedene Strukturierungen der Interaktionsbeziehungen zum Ausdruck bringen. Welche Rückschlüsse lassen sich daher aus der hier protokollierten Variante erschließen?
Wir beginnen unsere Auswertung mit der Rekonstruktion des Erzählstimulus. Betrachten wir hier die erste Sinneinheit (‚es läuft schon mal‘) insgesamt, dann fällt auf, dass hier durch eine Person ein Akt bzw. eine Handlung kommentiert wird. Damit wird zunächst unabhängig von den konkreten und situativen Details einer Interaktionssituation deutlich, dass der Sprecher sich in einem Beobachterstatus befindet. Er ist damit als eine Person zu kennzeichnen, die in gewisser Distanz bestimmte Dinge wahrnimmt, ja an deren Wahrnehmung ein spezifisches Interesse haben
Die Frage eines schulbiographischen Passungsverhältnisses ist bei Maria bereits vor der Einschulung durch eine ausgeprägte biographische Disposition in dem Sinne gerahmt, dass hier mit der Einbindung in die evangelische Gemeinde des Kindergartens eine biographische Bearbeitungsstrategie subjektiver Krisenpotentiale generiert und gefestigt wurde, die auf kontinuierliche Einbindungen in exklusive Gemeinschaftszusammenhänge abzielt. So zeigte sich in den Interpretationen, dass die mit dem Schuleintritt strukturell anstehenden Übergänge besonders als Übergangsängste und -schwierigkeiten für Maria in Erscheinung traten, die es zu bearbeiten galt. Die