Autor/in: Praxissemester-Studierende

Die Lehrerin geht nach der Bearbeitungsphase in das Vergleichen der erarbeiteten Ergebnisse im Plenum über. Sie will nur die letzten zwei Aufgaben auf dem Arbeitsblatt besprechen. Es handelt sich um zwei Sachaufgaben. Zuerst soll einer der Schüler*innen die Aufgabe vorlesen, danach fragt die Lehrkraft, wie die Schüler*innen vorgegangen sind, um die Aufgabe zu bearbeiten. Es melden sich nur sehr wenig Schüler*innen. Während des Vergleichens wird die Lehrkraft sichtlich gereizter. Als die letzte Aufgabe besprochen werden soll und sich immer
Frau M. erteilte den SchülerInnen einen Arbeitsauftrag im Buchstabenheft. Nachdem es durch das Herausholen und Aufschlagen der Hefte etwas unruhig wurde, mahnte sie eindringlich, es solle wieder leise werden, da sie die Aufgabe nicht noch einmal erklären werde. Daraufhin kehrte kurzzeitig Ruhe ein und die Lernenden begannen mit der Bearbeitung der Aufgaben. Ich sah, wie S. leise aufstand und zum Nachbartisch ging. Dabei beobachte ich, dass S. gerade begann, die Aufgabe einem Schüler (P.) zu erklären. Frau M. schaute
Die Englischstunde begann wie üblich mit dem „Small Talk“. Anschließend wurden von der Lehrerin die Arbeitsaufträge erklärt, die die Kinder diese Woche bearbeiten sollen. Es galt, die Planarbeit von letzter Woche weiter zu bearbeiten. Ein Kind (J.) war in der letzten Woche krank. Er meldete sich und sagte: „Ich war letzte Woche krank.“ Daraufhin erhob die Englischlehrerin genervt die Stimme und antwortete: „Was soll ich jetzt mit dieser Aussage anfangen? Ich war letzte Woche hier, du nicht, also weiß
Es ist Montag, die Kinder der Klasse 3c hatten schon drei Stunden Unterricht. Nun ist das Fach Sachunterricht an der Reihe. Das neue Thema, an dem die Kinder seit einer Woche an verschiedenen Stationen arbeiten, heißt: „Vom Korn zum Brot“. Die Stationsarbeit besteht unter anderem aus vielen Texten. Die Kinder stürzen sich auf die Aufgaben. Die Mentorin wendet sich an die beiden Praktikantinnen und erwähnt in einem Nebensatz, dass es schwer werden wird für einige der „Sprachkinder“. Sprachkinder werden
Während des Praxissemesters hospitiere ich eine 3. Klasse. Ein Mädchen, S., hat Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache, da sie zu Hause in der Familie hauptsächlich Türkisch sprechen. Dementsprechend hat sie große Probleme, wenn es darum geht Texte zu schreiben, oder sich generell auszudrücken. Im Vergleich zu anderen mehrsprachigen Kindern fällt sie durch ihre Schwierigkeiten sehr auf. Aus diesem Grund wird S. einmal die Woche für eine Stunde aus der Klasse geholt, um Förderunterricht zu bekommen. Diese Förderung findet in
Ein Schüler meiner Praktikumsklasse lebt erst seit ein paar Monaten in Deutschland. Er hat noch große Probleme mit der deutschen Sprache, kann noch kaum lesen und schreiben, spricht aber auch noch sehr wenig. In einer Deutschstunde haben wir ein Bilderbuch behandelt und die Kinder hatten danach eine Aufgabe zum kreativen Schreiben. Da der Junge eine solche Aufgabe noch nicht bewältigen kann, hat er separate Aufgaben, passend zum Bilderbuch, bekommen. Da er sich aber schon das gleiche Arbeitsblatt wie alle
In meinem Praxissemester habe ich auch mehrere Stunden in einer 3.Klasse verbracht. In dieser Klasse gibt es ein Mädchen (M.). Sie sitzt in der ersten Reihe, damit sie immer in Sicht des Lehrers ist. Sie mag keine unangekündigten Veränderungen. Aufgrund ihrer unterdurchschnittlichen Leistungen wurde ihr IQ getestet mit einem Ergebnis von 70. In den Mathestunden ist mir aufgefallen, dass sie entweder von der Förderkraft aus der Klasse genommen wird oder sie allein an einen Gruppentisch gesetzt wird und gesonderte
Ich sitze im Unterricht neben einem Schüler, der fächerübergreifend deutlich leistungsschwächer ist, als der Rest der Klasse und darüber hinaus zu aggressiven Ausbrüchen gegenüber seinen Mitschülern/innen neigt. Bisher wurde allerdings keine Diagnostik in Bezug auf Lernschwäche oder Ähnliches durchgeführt. Die Klasse schreibt im Mathematikunterricht einen Test zu Additions- und Subtraktionsaufgaben im Zahlenraum bis 10. Die Lehrerin erklärt die Aufgabenstellung und teilt allen Schüler/innen außer L. das Blatt mit den Testaufgaben aus. Als die Lehrerin an dem Tisch von L.
Ein Schüler und zwei Schülerinnen haben in Mathe einen Nachteilsausgleich. Diese SchülerInnen schreiben nicht den normalen Mathe-Test, wie die anderen 14 Kinder in der Klasse. Die Aufgaben der SchülerInnen sind einfacher als die Aufgaben der SchülerInnen, die den normalen Test schreiben. Ein Schüler, der den normalen Test schreibt, sieht, bevor der Test beginnt, dass sein Sitznachbar einen anderen Test vor sich liegen hat und ruft durch die Klasse: „Das ist unfair! Die Aufgaben von B. sind viel einfacher als
Der beschriebene Fall fand in einer ersten Klasse statt und konnte während der Frühstückspause (ca. 9:20 Uhr) beobachtet werden. Es war kurz vor Weihnachten und die Lehrperson las eine Geschichte bezüglich dieser Thematik vor. Nach Beendigung des Vorlesens begann sie mit der Klasse ein Gespräch: „Weiß denn jemand, was wir Weihnachten feiern?“ Nach mehreren Wortbeiträgen der Kinder führte die Lehrkraft das Thema weiterhin aus, indem sie den Kindern erklärte, dass in dieser Zeit Gottes Sohn geboren wurde. Daraufhin entgegnete