Autor/in: Praxissemester-Studierende

Der Offene Anfang ist zwischen 7:40 – 8:00 Uhr. Die Kinder können bzw. müssen innerhalb dieser flexiblen Zeit zur Schule kommen. Begrüßungen untereinander und leise Plausche sind erlaubt. Wer die Klasse betritt findet einen Zettel mit einem Arbeitsauftrag an der Tafel vor, der die Zeit bis zur ersten Stunde um 8 Uhr füllen soll. Heute steht die Bearbeitung der Roten Mappe an. A (Junge) ist bereits 7:45 Uhr da. Anstatt die Rote Mappe zu bearbeiten, versucht er seine nicht
Alle Kinder haben an ihren Schultischen einen Haken, an dem sie ihre Trinkflaschen mit Hilfe einer Schlaufe befestigen können. Die Klassenlehrerin erlaubt ihren Schülern während des Unterrichts zu trinken, zumindest wenn es in einem angemessenen Rahmen bleibt und die Kinder nicht mit den Flaschen spielen. Der Religionsunterricht wird nicht von der Klassenlehrerin durchgeführt. Während also die Religionslehrerin in einer Religionsstunde etwas an die Tafel schreibt und erklärt, versucht der Schüler T (Junge) seine Flasche unter dem Tisch zu öffnen.
In einer vierten Klasse kam es im Sportunterricht zu einigen Unruhen im Sitzkreis. Beteiligt war unter anderem ein Junge, der bereits in den vergangenen Unterrichtsstunden mehrfach von der Lehrerin ermahnt wurde. Er kommentiert den Unterricht sehr häufig, wovon sich die Lehrerin sichtlich gestört fühlt. Des Weiteren lässt er sich sehr schnell durch Kommentare der Mitschüler provozieren. In dieser Stunde ist er ausgerastet und hat gegen die Bank getreten und eine Mitschülerin angeschrien. Daraufhin hat ihn die Lehrerin mit mir
Ein Mädchen der ersten Klasse kann sich im Unterricht nur schwer für die Aufgaben im Buchstabenheft begeistern lassen. Auch das vollständige Erledigen der Hausaufgaben fällt ihr schwer. Wenn die Lehrerin auf die Seiten im Heft geschaut hat, hat das Mädchen die Aufgaben sehr häufig mit ihren Armen verdeckt. An diesem Morgen ging die Lehrerin wie gewohnt durch den Klassenraum und hat die Hausaufgaben der Schüler*innen angeschaut und Sterne verteilt, wenn diese ordentlich und vollständig waren. Auch ich habe einen
Die Klasse 2a wünschte sich im Sportunterricht das Spiel „Brennball“ zu spielen. Die Sportlehrerin Frau S. war einverstanden. Für das Spiel musste die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Frau S. entschied sich, die Gruppenwahl wieder den Schülerinnen und Schülern selbst zu überlassen, da das ja immer so gut funktioniere. Sie wählte lediglich zwei Mannschaftsführer, welche ihr jeweiliges Team zusammenstellen sollen. Sie entschied sich für zwei leistungsstarke Jungen (Z. und J.) als Teamführer. Die beiden Jungen kamen abwechselnd an
Nach der Frühstückspause entließ die Mathelehrerin die SchülerInnen in die große Pause. N. ging zu ihr, weil sie ihre Maske vergessen hatte. Sie fragte die Mathelehrerin, ob sie ihr eine Ersatzmaske geben könnte. Die Mathelehrerin gab ihr eine Maske und erinnerte N. daran, dass sie die Maske schon öfter vergessen hatte. Die Mathelehrerin bat N., ihre Mama daran zu erinnern, dass N. immer ihre Maske mitnehmen muss. Daraufhin wurde N.s Gesicht vor Wut ganz rot und sie sagte lauter,
Die Klasse, die ich im Praxissemester begleite, besteht aus 15 Kindern im Alter von 6 bis 8 Jahren. Am Kindertag, der einmal im Monat stattfindet und unter anderem der Stärkung und dem Zusammenhalt der Klasse dienen soll, haben die Kinder von ihrer Klassenlehrerin die Aufgabe bekommen, sich dem Alter nach zu ordnen. Ein Junge, der bereits 8 Jahre alt ist, war außerordentlich stolz, dass er das älteste Kind der Klasse ist und stellte sich grinsend an den Anfang der
Die Kinder saßen nach dem ersten Unterrichtsblock vor der ersten Pause im Gruppenraum verteilt (auf Grund der Pandemie) und aßen ihr Frühstück. Ein Junge J. saß vor der Tafel und hat sich selbst geohrfeigt, während er gefrühstückt hat. Die Schüler und Schülerinnen um ihn herum lachten und machten dies ein bis zwei Mal nach. Als die anderen Kinder aufgehört hatten sich selbst zu Ohrfeigen und J. weiter gemacht hatte ging ich zu ihm und fragte: „Warum muss denn alles
Die Kinder meiner Praktikumsklasse haben ausnahmslos alle einen ausländischen Migrationshintergrund. Viele sind mit ihren Eltern aus ihrer Heimat geflohen. Einige lernen recht schnell die neue Sprache, wohingegen andere noch große Probleme mit der deutschen Aussprache und der Grammatik haben. F. ist im dritten Schuljahr zur Klasse gestoßen, da er mit seinen Eltern aus einem Krisengebiet flüchten musste. Er hat im Vergleich zu manch anderem Kind der Klasse sehr schnell deutsch sprechen gelernt. Leider wird er von der Klasse aber
Es war der erste Wandertag mit einer ersten Klasse, bei dem wir zu einem Spielplatz gelaufen sind und dort gepicknickt haben. Meine Mentorin und ich waren die einzigen beiden Erwachsenen. In der Klasse ist ein teilweise fremdaggressiver und verhaltensauffälliger Junge, der zu Beginn des Wandertages allerdings auffällig unauffällig blieb. Als wir jedoch den Heimweg antreten wollten, begann er jegliche Aufforderungen und Ansprachen zu ignorieren. Offensichtlich wollte er noch nicht zurücklaufen. Er versteckte sich auf dem Spielplatz in einer Röhre