Kategorie: Publizierte Fälle

Die Beispiele entstammen einer qualitativen Einzelfallstudie zum Englischlernen, in der im Rahmen von episodischen Interviews mit Englischlehrenden und -lernenden der gymnasialen Oberstufe auch Daten zu deren Überzeugungen vom Englischlernen rekonstruiert werden. Ausgewertet wird nach einer Kombination von hermeneutisch-sequentiellen Interpretationsverfahren und Grounded Theory.
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Die interpretierte Sequenz (1) stammt aus einer Unterrichtsstunde, die im Rahmen der Erprobung kompetenzorientierter Lernaufgaben für den Französischunterricht aufgezeichnet wurde. Schwerpunkt der Sequenz ist das Training des zielsprachlichen Sprechens. An Hand eines in der Materialsammlung vorgegebenen Fragebogens sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Klassenkameraden zum Thema „Nutzung des Internet“ befragen. In der beobachteten Klasse entschied die Lehrkraft, diese Befragung in der Pausenhalle durchzuführen.
Die […] erhobenen Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler zur Lebensweise von Schnecken wurden angelehnt an die Auswertungsmethode der Grounded Theory (Strauss & Corbin 1996) kategorisiert. Diese Methode eröffnet die Möglichkeit, in Bezug auf die offene Fragestellung, eine ‚gegenstandsverankerte Theorie‘ zu entwickeln, „die induktiv aus der Untersuchung des Phänomens abgeleitet wird, welche sie abbildet:“ (Strauss & Corbin 1996, S. 7ff.)
So wie manche Menschen bei der Unterhaltung mit Ausländern in eine rudimentäre Ausdrucksweise verfallen („Ich nix verstehen), verfällt der Lehrer bei der Zusammenfassung des Dilemmatas für seine ‘religiösen Analphabeten’ in einen rudimentären, stenogrammartigen Sprachstil. Unwillkürlich unterstellt er den Schülern, daß sie den Sinn der Dilemmatageschichte nicht erfaßt haben und er diesen über das Stenogramm nochmals herausarbeiten muß.
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Heiner Hirblingers Arbeit „Über Symbolbildung in der Adoleszenz“ ist mir außerordentlich wertvoll, legt er damit doch eine große kasuistische Studie zum Bildungsprozeß unter psychoanalytischen Gesichtspunkten vor. Mit seinem Material gibt er uns Einblick in den längerdauernden Erfahrungsbildungsprozeß, erlaubt uns, eine lebendigere und fundiertere Phantasie über das Geschehen zu entwickeln, als es die häufiger zu findenden kleinen kasuistischen Vignetten zulassen.