Methode: Ethnographie

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Als forschende Teilnehmerin an Kreissituationen übertrat ich die Klassengemeinschaftsgrenzen und wurde selbst für kurze Zeit Mitglied der Kreisgemeinschaften. Ich erfuhr den Kreis als Sozialisationssituation gewissermaßen „am eigenen Leibe“. Während ich bei den Videobeobachtungen außerhalb des Kreises hinter der Kamera stand, saß ich bei den teilnehmenden Beobachtungen fast immer als fremder Gast in der Runde. Nachdem ich Platz genommen hatte, war ich meist etwas verunsichert. Mein Blick traf sich mit verschiedenen Kinderblicken. Ich nahm manchmal Interesse oder offene Neugier wahr,
Die Kinder sitzen an vier Gruppentischen, die im Quadrat vor der Tafel angeordnet sind. Ich sitze an Tisch vier, rechts vor der Tafel, dort sitzen: Lukas, Ahmed, Lena, Lisa, Karin und Sandra (wobei Karin und Sandra während des erstens Protokolls wegen Krankheit gefehlt haben). Im hinteren Teil des Klassenraums gibt es den sogenannten ‚Bananenkreis’ (Schaumstoffkissen, die zu einem Kreis geformt sind), mit anschließender‚Klassenbücherei’. Dort finden der Morgenkreis, das Lesen von Geschichten, Diskussionen etc. statt. Daneben ist die Computerecke mit zwei
Die Kinder sitzen an vier Gruppentischen, die im Quadrat vor der Tafel angeordnet sind. Ich sitze an Tisch vier, rechts vor der Tafel, dort sitzen: Lukas, Ahmed, Lena, Lisa, Karin und Sandra (wobei Karin und Sandra während des erstens Protokolls wegen Krankheit gefehlt haben). Im hinteren Teil des Klassenraums gibt es den sogenannten ‚Bananenkreis’ (Schaumstoffkissen, die zu einem Kreis geformt sind), mit anschließender ‚Klassenbücherei’. Dort finden der Morgenkreis, das Lesen von Geschichten, Diskussionen etc. statt. Daneben ist die Computerecke mit
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Jahresarbeiten stellen für Herrn Frank eine vertiefte Beschäftigung der Schülerinnen und Schüler mit einer Fragegestellung dar, die individuelle Bedeutsamkeit hat. Herr Frank möchte zwar Fragerichtung, Prioritätensetzungen und begangene Wege prinzipiell den Schülern überlassen, gibt aber dennoch Anregungen und macht Vorschläge, wenn er es für angebracht hält, z.B. wenn der Schüler oder die Schülerin entweder wenig eigene Vorstellungen entwickeln, inhaltlich nach seinen Vorstellungen zu anspruchsarm operieren oder in Sackgassen hineingeraten sind.
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Herr Frank richtet sich, was die formale Seite betrifft, nach der Handreichung, die die Schule für die Erstellung von Jahresarbeiten entwickelt hat und die an alle Schülerinnen und Schüler zu Beginn des 12. Schuljahres ausgegeben wird. Darin sind allgemeine Tipps enthalten, wie eine solche Arbeit aufgebaut sein sollte, wie man bibliographiert, sich Leitfragen stellen kann, einen Text gliedert und ein Manuskript abfasst, außerdem Hinweise und Beispiele für richtiges Zitieren, für eine Gliederung, für Inhalts- und Literaturverzeichnis. Der folgende Ausschnitt
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In einer dritten Szene geht es um den Versuch einer Lehrerin, die Streber-Thematik pädagogisch zu bearbeiten. Das vorliegende Material ist das Gedächtnisprotokoll einer Tutorenstunde in der zweiten von uns beobachteten Schulklasse an einer reformorientierten Gesamtschule. Diese Klasse wird von den Lehrern als potentiell leistungsstark, aber besonders undiszipliniert charakterisiert.
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Die folgenden Textauszüge entstammen einer Gruppendiskussion mit fünf Mädchen derselben Klasse, in welcher die Szene mit Olga spielte. Diese Klasse gilt als leistungsstark-und das innerhalb eines sehr angesehenen Gymnasiums, das die Möglichkeit hat, sich seine Schülerschaft mittels eines eigenen Aufnahmeverfahrens auszuwählen. Bei einer insgesamt relativ ungebrochenen Leistungsorientierung in dieser Klasse werden dennoch Unterschiede gemacht und anhand des „Streber“-Etiketts verhandelt. Chrissie, Katja, Louise und Fabienne, die im folgenden das StreberThema bearbeiten, sehen sich selbst als Freundinnen-Gruppe im Rahmen der Schulklasse
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Die Beteiligung der Ethnographin an dieser Szene erscheint verblüffend. Wie kommt eine Forscherin dazu, eine Schülerin als „Streber“ zu titulieren? Und welchen Erkenntniswert kann eine solche Szene für sich reklamieren? Also kurz einige Anmerkungen zur methodischen Pikanterie: Der Ethnographin ist wichtig zu betonen, dass ihr „Streber-Einwurf“ keinesfalls eine kalkulierte Bemerkung war, sondern dass dieser Spruch ihrer Kontrolle und Reflexion gewissermaßen entzogen war. Er gründet in ihrer Überraschung angesichts einer derart außergewöhnlichen Leistung. Die prompte Zustimmung von Olivia sowie die
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Die folgenden Szenen stammen alle aus einem Beobachtungsprotokoll, das insbesondere auf einen Schüler fokussiert, der im Folgenden „Ralf“ genannt wird. Zum Kontext: Es handelt sich um einen Sitzkreis, bei dem die Schülerinnen und Schüler auf niedrigen Bänken oder zum Teil auf dem Boden sitzen und die Mitte frei lassen. Die Lehrerin, die Beobachterin und der Beobachter sind in den Kreis integriert. Diese Form findet im Unterricht der Laborschule Bielefeld oft Verwendung, wenn es um Einführung