Schlagwort: Computer

Betrachten wir diese erste Sequenz in seiner formalen Struktur, so kann man festhalten, dass hier auf einen vorgängigen Interaktionsakt positiv zustimmend reagiert wird. Dabei wird mit der Zustimmung zugleich ein hohes Maß an Klarheit und Sicherheit transportiert, so dass hier insgesamt von einer Interaktionssituation ausgegangen werden kann, die nicht von sich aus eine solche Klarheit impliziert, sondern die im Gegenteil auch hochgradig offen und unbestimmt sein kann. Die Zustimmung verdeutlicht damit zunächst, dass der Sprecher in der Lage und
Betrachten wir den Beginn dieses Protokolls, so kann zunächst festgestellt werden, dass hier offensichtlich eine laufende Interaktionssituation vorliegt. Diese wäre in einer Variante als Interaktion zwischen zwei oder mehr Interaktionsbeteiligten vorstellbar. In einer anderen Variante könnte aber auch davon ausgegangen werden, dass hier eine Art Selbst-Kommunikation protokolliert ist (z.B. in Form eines Selbstgespräches), bei der quasi der Charakter einer Interaktion zwischen mehreren Interaktionsbeteiligten simuliert wird.
Mark reagiert zunächst spontan auf die Erzählaufforderung. Er beginnt seine Darstellung jedoch nicht direkt mit seiner Lebensgeschichte, sondern stellt sich und dem Interviewer quasi rhetorisch die Frage nach dem möglichen Beginn. Hier deutet sich bei Mark eine Unsicherheit bzw. Schwierigkeit an, der Erzählaufforderung zu entsprechen, die auch ein neues Aushandeln mit dem Interviewer über den Gegenstand der Erzählung einleiten kann. Statt einer Aushandlung antizipiert Mark dann ein Ergebnis derselben und beginnt seine Lebensgeschichte mit dem Markierer Geburt. Damit orientiert
Wir beginnen unsere Auswertung mit der Rekonstruktion des Erzählstimulus. Betrachten wir hier die erste Sinneinheit (‚es läuft schon mal‘) insgesamt, dann fällt auf, dass hier durch eine Person ein Akt bzw. eine Handlung kommentiert wird. Damit wird zunächst unabhängig von den konkreten und situativen Details einer Interaktionssituation deutlich, dass der Sprecher sich in einem Beobachterstatus befindet. Er ist damit als eine Person zu kennzeichnen, die in gewisser Distanz bestimmte Dinge wahrnimmt, ja an deren Wahrnehmung ein spezifisches Interesse haben
Betrachten wir auch hier zunächst die Ausführungen und Hinweise zur Einschulung im Interview. Deutlich wird hier, dass die Einschulung einerseits durchaus den Charakter des Herausgehobenen hat, andererseits aber die Erfahrung zentral ist, dass mit der Schule ein Interaktionszusammenhang besteht, der für Mark zwar Peereinbindungsmöglichkeiten ermöglicht, aber vor allem als Kontroll- und Sanktionsinstanz in Erscheinung tritt. In diesem Ereignis wird Mark die Differenz zwischen der Gleichaltrigenwelt und den Anforderungen der Erwachsenenwelt verfügbar, wobei die Welt der informellen Jugendkultur in einen
Die Einschulung, als eine erste Dimension der Ausdifferenzierung des schulbiographischen Passungsverhältnisses, ist kein Thema im Interview. Hier zeigte die Interpretation, dass für Dirk der Wechsel zwischen den Schulen größere biographische Relevanz entfalten kann, während die Einschulung offensichtlich als kontinuierliche, problematische Einbettung erfahren wurde, mit der Individualisierungen durch Besonderungsforderungen gehemmt und schließlich das Selbst tendenziell aufgelöst wurde (vgl. Dirk (3) und Kramer (2002)). Daraus ergibt sich riskant die Vermutung eines problematischen schulbiographischen Passungsverhältnisses, wenn die Schulen solche Besonderungsforderungen stellen. In
Leitfaden-Interview mit den Schülerinnen Mayowa (M.) und Zaneta (Z.), 6. Klasse (integrative Klasse), Integrierte Gesamtschule, Großstadt in Hessen, zum Thema „Kreativitätsförderung: Kompensatorische Aspekte“, am 22.03.2003 (im Rahmen der wissenschaftlich begleitenden Evaluation des Modellprojekts „Multisensueller Kunstunterricht unter Einbeziehung der Computertechnologie“)
Im Folgenden werden Protokollausschnitte aus der Freiarbeit der jahrgangsübergreifenden und integrativen Schulklasse vorgestellt. Diese –hauptsächlich von den Kindern selbst organisierte – Arbeitsphase bezog sich auf die Lernbereiche Sprache und Mathematik und war fester Bestandteil der didaktischen Konzeption der beiden in der Gruppe tätigen Lehrerinnen.
Falldarstellung (a) Ich beginne meine Ausführungen mit einem Ausschnitt aus dem Beobachtungsprotokoll vom 10. September, aus der 4. Schulwoche des Schuljahres 2001/02. (…) Es handelte sich um eine jahrgangsgemischte und integrative Grundschulklasse: alle vier Jahrgangstufen sowie SchülerInnen mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache, Hören und körperliche Entwicklung waren in dieser Schulklasse repräsentiert. (…) Alle Namen in den folgenden Protokollauszügen sind pseudonymisiert. Lars war zum Zeitpunkt der Beobachtung Erstklässler, Stefan und Jakob waren Zweitklässler. Im Rahmen
Zu diesem Fall sind alternative bzw. kontroverse Interpretationen vorhanden: Scholz, Gerold: Eine Rede zum Schulanfang (1) Lippitz, Wilfried: Eine Rede zum Schulanfang (3) Scholz, Gerold: Eine Rede zum Schulanfang(4) Falldarstellung Nach einer Theateraufführung versammeln sich Schulneulinge, ihre Eltern und die Lehrerin im „neuen“ Klassenzimmer. Die Kinder haben schon Platz genommen, ihre Eltern stehen – es sind in der Mehrzahl Mütter – im Hintergrund des Raumes. Und so beginnt die Lehrerin: „Und jetzt habt ihr eine Lehrerin gekriegt mit so