Schlagwort: Schriftspracherwerb

Mehmet kommt im Mai des ersten Schuljahres durch einem Umzug mit knapp neun Jahren in unsere Klasse. Er gilt als lernbehindert und soll nach Abschluss des gerade laufenden Überprüfungsverfahrens auf die Schule für Lernbehinderte überwiesen werden.
Björn kommt im Dezember des ersten Schuljahres mit etwas über acht Jahren in unsere Klasse. Er ist kurz zuvor in eine betreute Wohngruppe im Ort eingewiesen worden, um zum Halbjahreswechsel seiner Schulpflicht in der Schule für Erziehungshilfe nachzukommen.
Falldarstellung (a) Ich beginne meine Ausführungen mit einem Ausschnitt aus dem Beobachtungsprotokoll vom 10. September, aus der 4. Schulwoche des Schuljahres 2001/02. (…) Es handelte sich um eine jahrgangsgemischte und integrative Grundschulklasse: alle vier Jahrgangstufen sowie SchülerInnen mit einem diagnostizierten sonderpädagogischen Förderbedarf in den Bereichen Lernen, Sprache, Hören und körperliche Entwicklung waren in dieser Schulklasse repräsentiert. (…) Alle Namen in den folgenden Protokollauszügen sind pseudonymisiert. Lars war zum Zeitpunkt der Beobachtung Erstklässler, Stefan und Jakob waren Zweitklässler. Im Rahmen
Bevor ich auf die Auseinandersetzung der Kinder dieser Anfangsklasse mit der durch die Lehrerin angeleiteten Aufgabe „wir malen und schreiben über das Wochenende“ näher eingehe, möchte ich im Folgenden ihre didaktische Intention rekonstruieren. Dabei beziehe ich mich allerdings auch auf weitere, aus Platzgründen hier nicht vorgestellte, beobachtete Szenen sowie auf informelle Gespräche mit der Pädagogin, die sich im Rahmen meiner Teilnahme regelmäßig ergeben haben.