Schlagwort: Unterrichtsbeginn
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Während oben die provokative Infragestellung der territorialen Zuordnung des Sitzplatzes in der Auseinandersetzung zweier Schüler eine Rolle spielte, zeigt das nächste Beispiel eine Aushandlung zwischen Schülerin und Lehrerin hinsichtlich des Geltungsbereichs der Regel der Sitzordnung.
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Beim rituellen Übergang zum Unterricht ist die personenspezifische Einnahme der Sitzplätze von besonderer Bedeutung. Diesen Handlungsschritt des institutionellen Ablaufschemas zu unterlaufen, wirft, wie folgendes Beispiel aus der Klasse 5x zeigt, entsprechend Konflikte auf. Der Ausschnitt setzt ein zu einem Zeitpunkt, als bereits alle Schüler im Klassenraum sowie der Lehrer (im Tafelbereich) anwesend sind.
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Carlos zieht Andy, den er an der Kleidung gepackt hat, vom Flur in den Klassenraum bis in den Bereich zwischen Tafel und Ninas Tisch, schleudert ihn dort zu Boden, kniet auf ihm und schaut hoch. Die danebensitzende Nina wendet ihren Kopf zu ihm. Carlos schaut sie an, steht auf, hält Andy dabei mit beiden Händen am Kragen fest und zieht ihn so mit hoch.
Zeitgleich steht Nina auf und geht auf die andere Seite des Tisches. Carlos dreht sich beim
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Lassen wir nun den Tisch als Unterrichtsfläche hinter uns und widmen uns dem Tisch als Requisit klasseninterner Beziehungen, so sind hier zumindest drei unterschiedliche Aspekte erkennbar. Die Tische werden von den Schülern im Übergang von der Pause zum Unterricht zum einen als Treffpunkt, etwa im Sinne eines Kaffeehaustisches oder eines Tresens, zum anderen als Bühne eingesetzt, wobei in letztgenannter Variante zugleich mit dem Tisch als Besitzterritorium gespielt wird. Diese Varianten werden im folgenden an je zwei Szenen exemplarisch vorgestellt
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Daß der Schülertisch im Unterricht als, je nach Unterrichtsfach und Lehrervorgabe spezifische, Arbeitsfläche dient, ist bekannt und muß hier nicht ausführlich aufgezeigt werden. Uns interessiert, inwiefern und wie ritualisierte Aktionen und Interaktionen im Übergang von Pause zu Unterricht den Tisch einbeziehen.
Die Praktikantin Frau Sommer steht vor der Tafel, die Kinder sitzen jeweils zu sechst an Gruppentischen und packen gerade ihr Frühstück in die Schulranzen. Frau Sommer macht das Ruhezeichen (linker Zeigefinger über den Mund, rechte Hand in die Höhe gereckt). Nach und nach verebbt das Gemurmel, die Kinder bringen sich auf ihren Plätzen in Position, d.h. sie richten ihren Blick auf Frau Sommer, einige ahmen das Zeichen nach.
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olgendes Fallbeispiel eines Unterrichtsbeginns stammt aus einer größeren Feldstudie, in welcher während einer Beobachtungszeit von 174 Stunden das Beobachtungssystem zur Analyse aggressiven Verhaltens in schulischen Settings BASYS (Wettstein, 2008) entwickelt wurde. Die heiminterne Sonderschule für verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche wird von 6 Schülern (2 Mädchen) im Alter von 12;3 bis 14;11 Jahren (M = 13;7) besucht. Die Klasse wird von zwei Lehrerinnen im Wechsel geführt. Durch den Ausfall der einen Lehrerin entstand ein quasiexperimentelles Untersuchungsdesign, indem ein Lehrer im
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Liest man nun das Protokoll also unter Absehung seines tatsächlichen Kontextes und seiner Sprecher als eine Aufzeichnung irgendeiner sozialen Praxis, lässt sich der hier aufgezeichnete Wortlaut als Wiedergabe eines akustischen Eindrucks verstehen. Wohlgeformt ließe sich beispielsweise an den Kontext eines turbulenten Geschehens, wie es auf einem Marktplatz üblich ist, denken. Auf einem solchen Platz könnte ein Wochenmarkt stattfinden. Es scheint geredet zu werden und sich also um den Vollzug von Sprechakten zu handeln. Das Durcheinander lässt auf eine Vielzahl
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Die Unterrichtsequenz, die der folgenden Rekonstruktion zugrunde liegt, ist Teil der ersten Unterrichtsstunde einer ersten Klasse im zweiten Schulhalbjahr. Es handelt sich um Unterricht aus dem Jahr 2003 in einer städtischen Grundschule des Rhein-Main-Gebiets.