Eine erste Klasse hatte soeben Deutsch in der 4. Stunde. Die Pause hat vor einigen Minuten angefangen. Die Erstklässler sitzen immer noch in der Klasse, da die Lehrerin diese noch nicht entlassen hat. Sie fordert die Klasse dazu auf, still auf ihrem Platz zu sitzen und ihr zuzuhören, da sie etwas zu dem Verhalten von Schülerin M. sagen wird. Die Lehrerin sitzt an einem Tisch in der Mitte des Klassenraums. Der Schüler E. hat bereits einmal Geräusche von sich
Die Klasse 1b macht an einem Donnerstag nach der zweiten Stunde den Schulausflug „Haustürenbesuch“. Dabei wandern alle zusammen zu den einzelnen Schüler:innen nach Hause. Die Haustür wird gesucht und das Kind, welches in dem Haus wohnt, stellt sich vor die Haustür und wird von der Lehrerin fotografiert. Das nächste zu besuchende Haus ist von dem Schüler Ben. Die Lernenden stehen in Zweierreihen auf dem Weg, der zur Haustür, die rechts um die Ecke des Hauses ist, führt. Vor dieser
Herr M. gibt der Klasse 3b ihre Sportnoten in der Turnhalle. Die anwesenden Schüler werden nacheinander aufgerufen, während alle anderen Schüler in der Turnhalle Ball spielen. I. wird aufgerufen und geht zu Herrn M. Beide unterhalten sich am Rand der Turnhalle. I. geht mit gesenktem Kopf in Richtung der Turnmatte und verschwindet hinter dieser. Die Studentin, Frau R., geht ebenfalls in Richtung Turnmatte. Frau R. fragt I., warum er sich hinter der Matte versteckt. „Ich möchte nicht mehr mitspielen“,
Im Kunstunterricht, 5. Stunde. Die Klassenlehrerin erklärt den Kindern die Aufgabe, dass sie Bienen für die Fenster basteln sollen und dafür hinten im Sitzkreis Pappe und Schablonen ausgelegt sind. Die Biene besteht aus mehreren Einzelteilen und die Kinder sollen erst alles ausschneiden und dann alles zusammenkleben. Sie sollen dabei nicht alle dasselbe machen und jedes Kind soll eigenständig für sich arbeiten. Zudem sollen die Kinder sich nicht ein zu großes Stück Pappe nehmen, damit für alle etwas da ist und sie
Am Vortag konnte man bereits während des Unterrichts einen Briefwechsel zwischen einer Schülerin A. und einem Schüler T. beobachten, welcher an diesem Tag eskalieren sollte. A. und T. hatten eine Liebesbeziehung, doch als A. nichts mehr von T. wollte, wurde dieser böse und beschimpfte sie in Briefen. Unter anderem schrieb er ihr, dass er mit ihr kämpfen und sie tot machen will. Zum Glück bekam die Lehrerin mit, dass T. wieder Briefe schrieb, denn sie hatte ihn am Vortag
Kenan Schirvani war zum Zeitpunkt des Interviews 34 Jahre alt und studierte die Fächer Wirtschaftspädagogik und Wirtschaft & Recht auf Lehramt an Berufsschulen im 2. Mastersemester. Kenans Eltern kommen aus dem Iran. Kenan ist in A-Großstadt in Deutschland geboren und gehört zur 2. Migrationsgeneration. Kenan ist verheiratet und hat eine Tochter. Kenan ging in den Kindergarten und erwarb erst dort die deutsche Sprache. Nach der Grundschule kam Kenan auf ein Gymnasium. Dazu erzählte er Folgendes: „Dann bin ich auf
Isabell Schmidt war zum Zeitpunkt des Interviews 25 Jahre alt und studierte Religion, Sport und Englisch auf Lehramt an Gymnasien im 9. Semester. Isabell ist in Deutschland geboren und gehört somit zur 2. Migrationsgeneration. Ihr Vater ist Deutsch und ihre Mutter kommt aus Syrien. Isabell wuchs dreisprachig auf: Sie spricht Armenisch, Griechisch und Deutsch. Sie hat eine Zwillingsschwester. Sie erzählte von verschiedenen Sprachen und Kulturen, mit denen sie seit ihrer Kindheit vertraut ist: „Diese unterschiedlichen Welten, die äh, davon
Fadim Akan war zum Zeitpunkt des Interviews 24 Jahre alt und studierte Ethik und Geschichte auf Lehramt an Gymnasien im 8. Fachsemester. Seine Eltern kamen in den 1980er Jahren aus der Türkei nach Deutschland. Er ist in einer Großstadt in Deutschland geboren und gehört zur 2. Migrationsgeneration. Fadim hat zwei ältere Schwestern. Fadim besuchte einen Kindergarten. Als er sechs Jahre alt war, zog seine Familie in ein kleines Dorf im Süden Deutschlands. Er beschrieb den Umzug folgendermaßen: „wir [sind]