Autor: Madleene Knoke

Heute finden die Bundesjugendspiele statt. B. ist in der ersten Klasse, er hat also in der dritten und vierten Stunde Bundesjugendspiele (Da der Sportplatz klein ist, finden die Spiele für die Klassen drei und vier sowie eins und zwei zeitlich versetzt statt). In den ersten beiden Stunden hat B. deshalb normal Unterricht. Trotzdem hat er nur Sportsachen und Frühstück dabei. Schon öfter hatte er Materialien nicht dabei und kam am Wandertag mit Schulranzen statt mit Rucksack in die Schule.
E. geht in die erste Klasse. Er fällt zumeist ab der 3. oder 4. Stunde auf, indem er die Arbeit komplett verweigert und stattdessen versucht, die Aufmerksamkeit der anderen Kinder zu erlangen und mit ihnen Quatsch zu machen. Die Lehrerinnen schreiben als Konsequenz regelmäßig in sein Hausaufgabenheft, dass er in der Schule nicht mitgearbeitet hat und die Aufgaben nacharbeiten soll, was er aber fast nie tut. Bei einem Elterngespräch, an dem ich teilnehmen durfte, zeigte sich kürzlich, wie seine
In einer Sportstunde fühlt sich A. beim Abtreffball ungerecht behandelt. Die Sportlehrerin sagt, er sei abgetroffen worden und verweist ihn des Feldes. Er behauptet das Gegenteil. Sie diskutieren immer intensiver und lauter bis A. plötzlich die Faust ballt und zum Schlag ausholt. Zwar schlägt er nicht zu, lässt der geballten Faust aber auch noch die Worte „Halt die Fresse!“ in Richtung der Lehrerin folgen. Sie bringt ihn sofort zu seiner Klassenlehrerin, die gerade eine Freistunde hat. Es wird versucht,
In der dritten Klasse wurde in der 1.Stunde eine Deutscharbeit geschrieben. Am Ende der Stunde, die meisten Kinder waren fertig, sagte ein Junge: „Da draußen auf dem Pausenhof versteckt sich C.“ Sie hat die Arbeit nicht mitgeschrieben. Wir waren jetzt schon vier Lehrpersonen, die Klassenlehrerin, die Deutschlehrerin, eine Referendarin und ich. Die Klassenlehrerin vermutete: „Sie hat bestimmt Angst, dass sie Ärger bekommt. Es hat bestimmt keiner mit ihr üben können. Sie ist in letzter Zeit schlechter geworden.“ „Die Noten
An dem Tag war geplant in das Kinderkonzert zu gehen, allerdings blieb der Klasse noch ein wenig Zeit bis zur Abfahrt. Da die Klassenlehrerin ein Gespräch hatte, musste ich also die Zeit irgendwie vertreiben. Die Kinder und ich entschieden uns, so lange das Spiel „Galgenraten“ oder auch als „Galgenmännchen“ bekannt zu spielen. Nach einigen Runden, war also ein anderes Kind dran sich ein Wort auszudenken und es malte die passende Anzahl an Strichen an die Tafel. Ein anderes Kind,
Nach der Pause kamen ungefähr 5-6 Kinder zu mir und sprachen einen Vorfall an, der in der Pause stattfand. Kind C. soll wohl von Kind F. geschlagen worden sein. Kind F. behauptet genau das Gegenteil und leugnet Kind C.s Aussage. Er sagte, dass er sich gemobbt fühle. Kind C. ist zuckerkrank und normalerweise kein Freund der Gewalt und auch sonst verhält er sich eher unauffällig. Durch den rasanten Abfall seiner Werte kann es jedoch ab und zu, laut Aussagen
Als ich in der großen Pause nach draußen ging und ein bisschen Aufsicht machte, kam ein wütender J. auf mich zu. Er spielte im Wald mit einigen Klassenkameraden an den sogenannten Lagern. „L., die lassen mich nicht mehr mitspielen, obwohl ich gar nichts gemacht habe.“ Er war den Tränen nahe und schaute wütend zu der Gruppe der anderen Kinder. Während er bei mir stand, kam ein anderer Schüler dazu und rief von Weitem: „L., lass dich nicht von ihm
In der Pause kam es zu einem Streit zwischen O. und S. (beide 1. Klasse). S. hatte vor einigen Tagen von ihrer besten Freundin E. eine Freundschaftskette geschenkt bekommen. Die beiden Mädchen spielten in der Pause bis O. dazukam und S. aufforderte, E. die Kette wiederzugeben, weil sie nicht ihr gehöre. S. begann zu weinen und die Pausenaufsicht wurde auf den Konflikt aufmerksam. Nachdem sie einen Überblick über die Situation erhalten hatte, sprach sie O. an: „O., du hast
Nach der letzten Unterrichtsstunde beobachte ich in der 2. Klasse folgende Szene: Frau P.: „N., kannst du mir sagen, was los war eben? Weißt du … Mathe. Du bist in Mathe richtig gut! Warum arbeitest du nicht?“ N. zuckt mit den Achseln und richtet seinen traurigen Blick auf den Tisch vor ihm. Frau P.: „Zweifle doch nicht so an dir. Du bist richtig gut in Mathe.“ R., der danebensteht, sagt etwas nicht Hörbares. Er zeigt offenbar Verständnis für N.s
In der 5-Minutenpause habe ich mich mit einem Jungen in meiner Klasse unterhalten. (Er hämmert mit einer Flasche auf den Tisch) Ich: „Macht es Spaß?“ Er: „Ja!!“ Ich: „Du kannst ja mal deine Mutter fragen, ob ihr am Wochenende Schnitzel machen könnt. Die kannst du flach hauen.“ (Er schaut betrübt) (Sein Sitznachbar schaut ihn an) Nachbar: „Darf ich es erzählen?“ Er: „Jaa…“ Nachbar: „Er wohnt im Kinderheim.“ Ich: „Oh… ehm.., das wusste ich nicht! Tut mir leid.“ (Student D_4*,