Autor/in: Praxissemester-Studierende

In der letzten Deutschstunde gab die Lehrerin den Schülerinnen und Schülern eine Aufgabe. Die Klasse stöhnte laut, denn kaum jemand hatte Lust zu arbeiten. Eine Schülerin fragte, warum sie diese Aufgabe machen sollen. Die Antwort der Lehrerin lautete: ‚Weil ich es sage!‘ Die Lehrerin wusste, dass diese Schülerin gerne diskutiert und deshalb fiel ihre Antwort kurz und präzise aus. Als die Schülerin weiter fragte, warum sie immer das machen müssen, was die Lehrerin sagt, bekam sie als Antwort ein
Im Religionsunterricht haben die Kinder die Aufgabe zu schreiben, was sie für die Schöpfung tun können. Als sich ein Junge, welcher häufig durch gewalttätige Äußerungen und Bilder auffällt, meldet, wird er von der Lehrerin überschwänglich gelobt: „Super, klasse, E. Das ist richtig gut!“ Daraufhin höre ich, wie ein Mädchen im Flüsterton zu seiner Nachbarin empört sagt: „Ganz toll, bei E. ist es auf einmal richtig richtig gut und bei uns allen nur gut.“. (Studentin I_1, Pos. 36-45)
Die Klasse 4a bekommt eine Deutscharbeit zurück. Sie besteht zu 50% aus einem Diktat und zu 50% aus einem Grammatikteil. Mir ist bereits bekannt, dass T. eine 3+ hat, obwohl er eigentlich zu den leistungsstarken Schülern gehört. Zuerst wird das Diktat ausgeteilt. T. hat eine 1 geschrieben. Er freut sich lautstark, reißt euphorisch die Arme hoch und ruft „Yes!“. Anschließend wird der Grammatikteil ausgeteilt, in dem T. eine 4 geschrieben hat. Die Lehrerin kommentiert es bedauernd mit einem „Also
Die große Pause ist zu Ende gewesen und alle Schülerinnen und Schüler stürmten in die Klassen. Zu diesem Zeitpunkt eskalierte P. aus dem ersten Schuljahr. P. ist bereits für seine Ausraster bekannt. Er begann, andere Schülerinnen und Schüler vor der Klasse zu treten und zu hauen. Eine Lehrerin versuchte ihn festzuhalten. Allerdings wehrte sich P.. Er begann, die Lehrerin wüst zu beschimpfen und spuckte. Es kamen eine zweite Lehrerin sowie eine Integrationskraft zur Hilfe. P. konnte sich nicht beruhigen
Am Montag konnte ich zwei Stunden Vertretungsunterricht in der Klasse 2a halten, da ich vorher schon einige Stunden in dieser Klasse verbracht habe und die Kinder schon kenne. Da wir uns schon kennen, halte ich wie die Klassenlehrerin den Morgenkreis wie gehabt: jeder darf vom Wochenende erzählen, aber immer nur dann, wenn man den Erzählstein in der Hand hält. Abwechselnd nehmen sich dann Jungen und Mädchen dran. Wenn alle erzählt haben, dürfen sie in ihrem Arbeitsheft weiterarbeiten. Als das
In der FÜL-Zeit der Klasse 2a meldet sich der Schüler A. Ich: Wie kann ich dir helfen A.? A: Ich versteh das nicht. Ich: Guck mal A. du musst die Wörter weiterschwingen. Du schwingst die Wörter so weiter. (Ich erkläre ihm das Weiterschwingen an einem Wort) A: Warum soll ich das Lernen? Ich habe keine Lust auf Schule, ich mag nur Sport. Wozu soll ich schreiben lernen? Ich: A. du sollst schreiben lernen, um dich mit anderen Menschen zu
Als pädagogische Maßnahme wurde beschlossen, dass der sehr verhaltensauffällige C. alle zwei Wochen in einer anderen Klasse den Unterricht mitmachen sollte. Nach zwei Wochen in meiner Kernklasse (in denen es wirklich schwierig war, überhaupt zu unterrichten) war es soweit und er sollte nun in die Parallelklasse gehen. Damit meine Mentorin den Unterricht in der Kernklasse weiterführten konnte, war es meine Aufgabe, C. in die andere Klasse zu begleiten. Ich sagte zu ihm: „Komm, wir gehen mal rüber“. Er sollte
Die Klasse 2a wird in Sachunterricht demnächst einen Test über die Jahreszeiten schreiben. Als Vorbereitung hierfür werden die Schüler in vier Gruppen aufgeteilt, welche sich dann intensiv mit einer Jahreszeit beschäftigen und ein Plakat zu dieser erstellen soll. Die Gruppen werden ausgelost, die Kinder können sich also nicht aussuchen mit wem sie in einer Klasse sind. In der Sommergruppe sind unter anderem auch T. und F.. T.: Oh nee auf keinen Fall mache ich mit der zusammen! S.: Mit
Bevor ich in das Praxissemester kam, habe ich noch nie zuvor ein Praktikum an einer Schule absolviert. Somit war meine Rolle als Lehrkraft eine völlig neue für mich. Trotz dessen hatte ich eine genaue Vorstellung von meinem Lehrerhandeln. Ich wollte immer eine organisierte, kompetente, freundliche, konsequente und vor allem eine faire, d.h. objektive Lehrerin sein. Auch in den Kernfachvorlesungen wurde das Thema Objektivität/ Subjektivität des Öfteren angesprochen. Dabei lernte ich, dass es praktisch unmöglich ist, immer einen objektiven Blick
Thema der Stunde: Vogelbilder mithilfe von Fingerabdrücken Was ist der Fall: Eine Schülerin wird bewusst nicht geholfen. Dies geschieht sehr häufig. Die Kunstlehrerin gab in der letzten Stunde bekannt, dass die Kinder einen schwarzen Filzstift für die morgige Stunde in Kunst mitbringen sollen. In der Kunststunde kam dann ein Mädchen auf mich zu. Sie erzählte mir, dass sie ihren schwarzen Filzstift vergessen hat. Ich gab ihr den Tipp, die anderen vom Gruppentisch zu befragen, ob sie ihr deren Stift