Autor/in: Praxissemester-Studierende

Direkt zu Beginn des Praxissemesters wurde uns gesagt, dass wir uns so viele Klassen wie möglich ansehen sollen, um möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Wir sollen möglichst viel durch die Klassen gehen, damit wir viel von den Schülerarbeiten sehen können. In einer Stunde, der der Hausaufgabenkontrolle, wurde ich ermahnt, ich solle nicht so viel durch die Gegend gehen. Die Kinder würden durch die vielen Bewegungen abgelenkt werden. Ich war verwirrt aufgrund dieses Widerspruchs. (Student N_4*, Pos. 8-14)
Ich hatte mir für diese Stunde vorgenommen, dass ich die Klasse in Zweiergruppen aufteile. Die 4. Klasse hat 22 Kinder und davon sind 17 Mädchen und die restlichen 5 Jungs. Ich wollte, damit es eine gute Zusammenarbeit gibt, dass die Kinder, die jeweils an den an einem Zweiertisch zusammensitzen, zusammenarbeiten, da sie sich diese Plätze ausgesucht haben. Das hat auch gut funktioniert, bloß dass es ein Pärchen mit einem Jungen und Mädchen geben musste. Diese habe ich spontan ausgewählt,
Im Vorfeld wurde von den Kindern demokratisch abgestimmt, welches Mathespiel gespielt wird Eckenrechnen und Schlangenrechnen wurde vorgeschlagen. Die Mehrheit hat sich für Schlangenrechnen gemeldet. (Alle Kinder stehen auf und gehen nach vorne.) (M. bleibt auf seinem Platz sitzen.) Frau F.: „Was ist mit dir, M.?“ M.: „Ich spiele nicht mit.“ Frau F.: „Warum denn nicht?“ M.: „Ich hab‘ keine Lust.“ Frau F.: „Ach komm schon. […] Ich glaube, M. braucht ein bisschen Anfeuerung.“ (schaut zu den Kindern). (Alle Kinder
Jahrgangsstufe: 1 Bei diesem Fall handelt es sich um eine Situation zu Beginn einer Unterrichtsstunde, bei der ich zunächst allein vor der Klasse stand, da mein Mentor noch etwas erledigen musste. An meiner Schule ist es üblich, dass jede Stunde mit einer Bewegung eingeleitet wird. Hierfür fungiert eine Schülerin oder ein Schüler als sogenannter Bewegungsmelder, um die entsprechende Bewegung aus dem Bewegungskalender seinen Mitschülerinnen und Mitschülern vorzumachen. Studentin: „Wir machen jetzt die Bewegung zur dritten Stunde“ (alle SuS stehen
Jahrgangsstufe: 1 Es war eine Mathestunde in meiner Kernklasse und die Schülerinnen und Schüler sollten während der Arbeitsphase in Einzelarbeit in ihrem Arbeitsheft arbeiten. Immer öfter kamen jedoch Fragen zu einer bestimmten Aufgabe, und es wurde unruhig, da wir nicht allen Kindern gleichzeitig helfen konnten. Insbesondere M. und I. mussten immer wieder ermahnt werden, da sie sich gegenseitig ablenkten, durch die Klasse liefen und nicht vernünftig arbeiteten. Mein Mentor entschied sich dann dazu, diese eine Aufgabe gemeinsam mit der
Es ist Deutschunterricht in der ersten Klasse, die Kinder sollen in Einzelarbeit in ihren Arbeitsheften arbeiten. F. und X. sitzen über Eck nebeneinander. Immer wieder beginnen sie Gespräche, streiten und lenken sich ab. Nach kurzen ruhigen Momenten beginnt immer wieder ein anderer der beiden, den anderen abzulenken. Inzwischen habe ich sie schon mehrmals aufgefordert, einander in Ruhe zu lassen und ihre eigenen Aufgaben zu machen. Dann bekomme ich mit, wie X. wieder anfängt, F. zu stören. Ich: X., ich
Die Klasse hatte gerade Sportunterricht und spielte Völkerball. Die Teams wurden eingeteilt und die Schüler und Schülerinnen spielten bereits. Sogar Z., der sonst ein sehr auffälliger Schüler ist, spielte ruhig und gelassen mit. Dann wurde er jedoch von abgeworfen und weigerte sich dann im Anschluss das Feld zu verlassen. Er sagte, dass der Wurf ungültig sei und dass er deshalb das Feld nicht verlassen würde. Die Sportlehrerin fungierte als Schiedsrichterin und hat das ganze Geschehen beobachtet. Sie erklärte ihm,
In Sachunterricht gingen die 3a und die 3b gemeinsam nach draußen. Es sollte ein Versuch durchgeführt werden, der sich damit beschäftigte, verdrecktes Wasser zu säubern. Die beiden Klassen diskutierten, in welcher Reihenfolge sie den Kaffeefilter im Tontopf mit den einzelnen Materialien füllen sollten (Kies, Sand, Erde, …), damit das Wasser bestmöglich gereinigt wird. Währenddessen verunreinigten zwei weitere Schüler ein Glas Wasser so gut sie konnten. Obwohl der Filter in korrekter Reihenfolge mit den Materialien befüllt worden ist, war das
In einer Mathestunde der ersten Klasse zeichnet F. in sich versunken Spiderman-Skizzen anstatt die Aufgaben zu rechnen. Die Aufforderung der Lehrerin, er solle doch mitarbeiten, bleibt unbeachtet, was jedoch keine Reaktion ihrerseits nach sich zieht. F. malt weiter, die anderen Kinder arbeiten ruhig. Irgendwann geht E. auf dem Rückweg von der Lehrerin an seinen Platz an F.s Tisch vorbei und sieht, dass dieser nicht arbeitet, sondern malt. Er will F. dazu bringen zu arbeiten – zunächst verbal und dann
Sitzkreis im Sachunterricht der 2. Klasse. Die Klasse sitzt vorne im Klassenraum, die Lehrerin hat „Forschermaterialien“ dabei, Schutzbrillen, Petrischalen, Reagenzgläser. K. ist interessiert bei der Sache, er beteiligt sich und hört aufmerksam zu. Nach einiger Zeit wird er unruhig, zappelt vermehrt und etwas später „pupst“ er auf seinem Arm und ruft laut: „Ihh, hier hat wer gefurzt!“ Die Lehrerin ignoriert ihn, einige Kinder und auch K. selbst lachen. Etwas später wiederholt sich die Situation. Seine Schulbegleiterin N. berührt K.