Schlagwort: Außerunterrichtlich

Der 3. Jahrgang ist auf Klassenfahrt. Ich als Praktikantin habe auf der Klassenfahrt ein Zweibettzimmer für mich allein. Es ist früher Abend und noch etwas Zeit bis zum Abendessen, die Kinder haben Freizeit. Ich bin in meinem Zimmer, um kurz Pause zu machen, die Kinder wissen, dass ich dort bin und bei Problemen für sie da bin. Drei Mädchen klopfen an meine Tür und kommen direkt rein, ohne meine Antwort abzuwarten. Sie sagen, dass ihnen langweilig ist und fragen,
Beim Verlassen des Schulgebäudes nach Unterrichtsschluss erschrecke ich über etwas, das mich unter dem linken Arm piekst, sodass ich einen kurzen, spitzen Schrei ausstoße. Als ich mich umdrehe, sehe ich O., einen Jungen aus der 2. Klasse, in der ich mein Praxissemester absolviere. Er lacht laut. Zu seinem Vergnügen stoße ich einen weiteren – jetzt gespielten – Schrei aus. Er lacht und sagt zu seinem Freund: „Ich habe sie gekitzelt.“ Ich erwidere: „Ja, und ich habe mich furchtbar erschrocken.“
In meiner Praktikumsklasse gibt es ein Mädchen, das sehr offen und kontaktfreudig ist und mir auch direkt an meinem ersten Tag die Schule gezeigt hat. Zufälligerweise hat sich am zweiten Tag herausgestellt, dass ich morgens immer mit dem gleichen Bus zur Schule fahre, wie sie. Daraufhin setzte sie sich jeden Morgen im Bus neben mich und wollte sich unterhalten (nicht gerade wenig). Für mich war das so früh am Morgen sehr anstrengend, da ich noch sehr müde war, also
Auf dem Weg ins Freibad lief ich mit einem Erstklässler ganz hinten in der Schlange und half ihm beim Tragen seiner Tasche. Dabei unterhielten wir uns über verschiedene Personen und ihre Körpergrößen. Der Junge sagte, dass sein Vater auch sehr groß sei und sein großer Bruder auch, woraufhin ich erwiderte, dass er dann sicherlich auch mal sehr groß werden wird. Im Anschluss daran erzählte mir der Junge jedoch, dass dies nicht sicher sei, da er adoptiert ist und es
E. geht zu Frau L., um ihr mitzuteilen, dass er Bauchschmerzen hat. Da er kein Deutsch spricht, zeigt er es durch Pantomime und B. hilft bei der Übersetzung. B.: Er hat Bauchschmerzen (.) ihm ist schlecht, weil er nichts gegessen hat. E. fastet auch, hat er gesagt. Lehrerin: Was du hast nichts gegessen? Du darfst nicht? Das machen doch nur Erwachsene und keine Kinder? Das geht doch nicht. Das versteh ich jetzt echt gar nicht. (..) Da muss ich
Vier Schüler meiner Praktikumsklasse spielen in der Pause immer wieder StarWars und Polizei. Aus dem Spielen von z.B. einem Laserschwertkampf wird allerdings häufiger Ernst. Nach der Pause kamen die Schüler in die Klasse und der Pullover eines Schülers war zerrissen. Die Klärung des Streits hatte die Pausenaufsicht in die Klasse vertagt. Es stellte sich heraus, dass die Schüler in der Pause Krieg gespielt hatten und dass alle geschubst, geschlagen und festgehalten hatten. Da wir auch geflüchtete Kinder in der
K. ist ein Mädchen in der ersten Jahrgangsstufe unserer Klasse. In der Montessori-Schule ist es üblich, dass meistens zwei Lehrpersonen im Raum sind. Durch die spezielle Schulform ist das Verhältnis zwischen Schülern und Lehrern generell etwas näher und persönlicher. Interessant zu sehen ist dabei, dass mindestens einmal in der Woche K.s Mutter – ebenfalls Lehrerin an der Schule – als Lehrerin in der Klasse eingesetzt wird. Größer könnte die Spannung zwischen Nähe und Distanz kaum sein. Erstaunlich dabei finde
Dienstag. 3. Stunde in einer ersten Stufe der A-Schule in Kassel. Die Klassenlehrerin bittet mich darum, mich mit zwei Schülern zu beschäftigen, die noch Probleme mit dem Schreiben haben. Dazu setzen wir uns an einen Tisch im Flur. Die Schüler haben verschiedene Bilder auf ihrem Arbeitsblatt und sollen versuchen, mit Hilfe der Anlauttabelle die Wörter zu schreiben. A. fängt plötzlich an zu reden und sagt: „Der I. hat mich gebumst!“. Ich bin etwas verwirrt und frage sie nochmal, was
Einmal wöchentlich findet in meiner Praktikumsklasse der Klassenrat statt. Während der Zeit des Klassenrates zieht sich die Lehrkraft aus dem Unterrichtsgeschehen zurück und die Gesprächsführung übernehmen zwei Schüler, welche bereits zum dritten Jahr die Flexklasse besuchen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, über Probleme und Unzufriedenheit mit ihren Klassenkameraden zu sprechen. Gemeinsam werden Lösungsvorschläge für auftretende Probleme besprochen und Regeln beschlossen. Auf diese Beschlüsse nehmen die Lehrkräfte jedoch keinen Bezug während des Schulalltages und erinnern auch nicht daran,
Auf der Klassenfahrt hatte eine Schülerin Heimweh. Als ich das bemerkt hatte, hatte ich sie versucht zu trösten. Sie hatte sich dann nach einiger Zeit beruhigt und die andere universitäre Praktikantin und ich lasen ihr noch eine Geschichte zum Einschlafen vor. Am nächsten Tag bemerkte ich, dass mich die Schülerin überall hin begleitete und mir nicht mehr von der Seite wich. Ich versuchte daraufhin, Abstand zu nehmen, was mir nicht wirklich gelang, da wir mit den Mädchen der Klasse