Schlagwort: Lehramtsstudierende agieren

Beim Verlassen des Schulgebäudes nach Unterrichtsschluss erschrecke ich über etwas, das mich unter dem linken Arm piekst, sodass ich einen kurzen, spitzen Schrei ausstoße. Als ich mich umdrehe, sehe ich O., einen Jungen aus der 2. Klasse, in der ich mein Praxissemester absolviere. Er lacht laut. Zu seinem Vergnügen stoße ich einen weiteren – jetzt gespielten – Schrei aus. Er lacht und sagt zu seinem Freund: „Ich habe sie gekitzelt.“ Ich erwidere: „Ja, und ich habe mich furchtbar erschrocken.“
Jahrgangsstufe: 1 Es war die letzte Stunde und meine Kommilitonin und ich hatten vorab mit unserem Mentor abgesprochen, dass wir 10 Minuten vor Schulschluss gehen können, um eine frühere Bahn zu bekommen. Als die Schülerinnen und Schüler gerade in der Arbeitsphase waren, packten wir unsere Tasche und gingen zur Tür. Einige Mädchen sprangen daraufhin sofort auf, klammerten sich an uns und wollten uns nicht gehen lassen. Auf einmal entstand insgesamt eine unruhige Atmosphäre im Klassenraum, da plötzlich alle Kinder
Die Schüler und Schülerinnen schreiben ihre Hausaufgaben immer dann auf, wenn die Lehrperson die Hausaufgaben an die Tafel schreibt. Grundsätzlich schreibt jedes seine Hausaufgaben selbst auf. Bei zwei Schülern gibt es dort jedoch eine Ausnahme. Eine Schülerin hat LRS und die andere Schülerin kann nicht so gut deutsch verstehen, deshalb schreibe ich diesen beiden Schülerinnen die Hausaufgaben immer auf. Der Rest der Klasse bemerkt dies natürlich und drängt mich förmlich dazu, dass ich ihnen ebenfalls die Hausaufgaben aufschreibe. Ich
Meine Mentorin musste früher den Klassenraum verlassen, da sie noch zu einer Sitzung musste. Sie gab mir zehn Minuten vorher Bescheid und sagte mir, dass die Schüler und Schülerinnen einfach an ihrer derzeitigen Aufgabe bis zur Pause weiterarbeiten sollen. Dies umfasste ungefähr dreißig Minuten. Die Schüler und Schülerinnen erledigten ihre Aufgaben innerhalb von zehn Minuten. Selbst die langsameren Schüler waren nach fünfzehn Minuten fertig. Es breitete sich langsam eine gewisse Unruhe aus, die von Minute zu Minute anzusteigen schien.
In den ersten Wochen meines Praktikums fiel es mir sehr schwer mich in die zahlreichen Rituale der Klasse einzugewöhnen. So zum Beispiel während einer meiner ersten Morgenkreise. Ich leitete ein neues Thema ein und nahm dafür SuS dran. Um mich darauf hinzuweisen, dass immer abwechselt ein Junge und ein Mädchen drangenommen werden sollte, rief ein Junge mit erhobenem Finger: „Aber eben war schon ein Mädchen!“ (Studentin F_4_BSP, Pos. 43-47)    
In meiner Praktikumsklasse gibt es ein Mädchen, das sehr offen und kontaktfreudig ist und mir auch direkt an meinem ersten Tag die Schule gezeigt hat. Zufälligerweise hat sich am zweiten Tag herausgestellt, dass ich morgens immer mit dem gleichen Bus zur Schule fahre, wie sie. Daraufhin setzte sie sich jeden Morgen im Bus neben mich und wollte sich unterhalten (nicht gerade wenig). Für mich war das so früh am Morgen sehr anstrengend, da ich noch sehr müde war, also
Auf dem Weg ins Freibad lief ich mit einem Erstklässler ganz hinten in der Schlange und half ihm beim Tragen seiner Tasche. Dabei unterhielten wir uns über verschiedene Personen und ihre Körpergrößen. Der Junge sagte, dass sein Vater auch sehr groß sei und sein großer Bruder auch, woraufhin ich erwiderte, dass er dann sicherlich auch mal sehr groß werden wird. Im Anschluss daran erzählte mir der Junge jedoch, dass dies nicht sicher sei, da er adoptiert ist und es
Die Schüler und Schülerinnen der Grundschule machen Schwimmunterricht zwischen den Sommer- und den Herbstferien. Ich bin seit ca. 2 Wochen an der Schule und war bis dahin 2x beim Schwimmen dabei. Ein Tag vor dem nächsten Schwimmunterricht kommt Frau J. in unsere Klasse und möchte den Religionsunterricht mit den SuS machen. Währenddessen laufen die meisten Kinder durch die Klasse, stehen um die Tische herum und reden. Damit es etwas ruhiger wird, benutzt Frau J. den Klangstab, damit die SuS
Dienstag. 3. Stunde in einer ersten Stufe der A-Schule in Kassel. Die Klassenlehrerin bittet mich darum, mich mit zwei Schülern zu beschäftigen, die noch Probleme mit dem Schreiben haben. Dazu setzen wir uns an einen Tisch im Flur. Die Schüler haben verschiedene Bilder auf ihrem Arbeitsblatt und sollen versuchen, mit Hilfe der Anlauttabelle die Wörter zu schreiben. A. fängt plötzlich an zu reden und sagt: „Der I. hat mich gebumst!“. Ich bin etwas verwirrt und frage sie nochmal, was
Auf der Klassenfahrt hatte eine Schülerin Heimweh. Als ich das bemerkt hatte, hatte ich sie versucht zu trösten. Sie hatte sich dann nach einiger Zeit beruhigt und die andere universitäre Praktikantin und ich lasen ihr noch eine Geschichte zum Einschlafen vor. Am nächsten Tag bemerkte ich, dass mich die Schülerin überall hin begleitete und mir nicht mehr von der Seite wich. Ich versuchte daraufhin, Abstand zu nehmen, was mir nicht wirklich gelang, da wir mit den Mädchen der Klasse