Schlagwort: Lehramtsstudierende beobachten

Die große Pause ist zu Ende gewesen und alle Schülerinnen und Schüler stürmten in die Klassen. Zu diesem Zeitpunkt eskalierte P. aus dem ersten Schuljahr. P. ist bereits für seine Ausraster bekannt. Er begann, andere Schülerinnen und Schüler vor der Klasse zu treten und zu hauen. Eine Lehrerin versuchte ihn festzuhalten. Allerdings wehrte sich P.. Er begann, die Lehrerin wüst zu beschimpfen und spuckte. Es kamen eine zweite Lehrerin sowie eine Integrationskraft zur Hilfe. P. konnte sich nicht beruhigen
In der dritten Klasse wird das Thema „Gewichte“ eingeführt. In dieser dritten Klasse gibt es ein Inklusionskind M.. Das Mädchen wird mit dem Förderschwerpunkt Lernen unterrichtet. Sie hat differenziertes Material und wird nicht zielgleich unterrichtet. Während sie sonst mit differenziertem Material arbeitet und dies auch gut klappt, läuft an diesem Tag alles anders. Das Mädchen fragt mich, was sie machen soll, nachdem alle anderen Kinder ihre Bücher aufgeschlagen haben. Ich habe diese Frage an die Mathematiklehrerin weitergegeben, weil ich
Im Morgenkreis darf jeder etwas zu seinem Wochenende sagen. A. bekommt den Igor (Kuscheltier- Igel) und ist jetzt also dran. Er sagt aber nichts. Daraufhin spricht die Lehrerin ihn an: „Wenn du es nicht weißt, kannst du es auch auf Russisch sagen, dann können T. und F. dir helfen.“ T. reagiert etwas genervt und macht deutlich, dass sie nicht unbedingt übersetzen möchte. Als A. nach kurzem Nachdenken etwas auf Russisch sagt, überlegen F. und T. ein bisschen, gucken sich
Ein Kind meiner Klasse hatte Geburtstag und dieser wird dann in der Schule im Geburtstagskreis gefeiert. Nach der üblichen Zeremonie darf sich das Geburtstagskind aussuchen, ob in der Klasse zusammen gesungen wird oder ein Spiel gespielt wird. Das Mädchen entschied sich für ein Spiel, welches „Schuhsalat“ genannt wird. Bei dem Spiel werden alle Hausschuhe der Kinder unter einer Decke vermischt. Nach und nach werden die Schuhe ihren Besitzern zugeordnet. Die Kinder waren sehr gut in diesem Spiel und fast
K. ist ein Schüler der ersten Klasse. Sein IQ liegt nahe an der Grenze zur geistigen Behinderung, auf Wunsch der Eltern wurde er allerdings normal eingeschult. Dadurch bekommt er keine Schulbegleitung oder Ähnliches, die Förderpädagogin der Schule ist nur wenige Stunden mit in der Klasse, um K. und zwei weitere Kinder zu unterstützen. Es fällt K. schwer, selbst einfache Arbeitsaufträge zu verstehen und umzusetzen und er ist vor allem beim Lesen- und Schreibenlernen nicht annähernd auf dem Stand der
Seit mittlerweile einem Monat haben wir einen neuen vietnamesischen Schüler R. in der 1. Klasse (meiner Kernklasse). Er ist mit 5 Jahren zu uns gekommen, hatte seitdem aber Geburtstag. Dennoch ist er eigentlich zu jung für die Schule und nur bei uns, weil er keinen Kindergartenplatz bekommen hat. R. versteht kein Wort Deutsch, muss allerdings die Buchstaben und deren zugehörige Laute nachholen, sodass das wirkliche Erlernen unserer Sprache im Hintergrund steht. Er lernt zwar in einem sehr hohen Arbeitstempo,
In meinem Deutschseminar, welches die Mehrsprachigkeit von Kindern thematisiert, sollen wir ein Interview durchführen und den Sprachstand eines Kindes feststellen. Hauptsächlich geht es in dem Seminar um Kinder, die die deutsche Sprache als Zweitsprache erlernen (z.B. aktuell viele Flüchtlingskinder oder Kinder mit Migrationshintergrund). Es geht dort um verschiedene Prozesse und Stufen, die beschreiben wie die Zweitsprache erlernt wird und das Seminar thematisiert auch die Beschulung dieser Kinder. Aufgabe dieses Seminars ist es, sich ein Kind mit diesen Voraussetzungen zu
Während des Vorlaufkurses im Morgenkreis wird jedes Kind gefragt, wie es ihm geht und ob es etwas zu erzählen hat. Angekommen bei einem indischen Jungen, 5 Jahre, fragt ihn das daneben sitzende Kind die zuvor genannten Fragen. Ihm gehe es gut und er habe auch etwas zu sagen. Er erzählt von seiner in der vergangenen Woche stattgefundenen Beschneidung. Er nannte alle Komplikationen, beschrieb, wie es ihm dabei ging, was er in dem Moment fühlte und sagte abschließend: „Wartet!“ Er
Als ich mein Praktikum in der Klasse beendet habe, bekam ich ein Buch geschenkt. Dort hat mir jedes Kind einen Brief geschrieben. Alle Briefe wurden dann zusammengeheftet. Während meiner Zeit in der Schule gab es einen Jungen, der durchgängig sehr frech war und immer einen Spruch auf Lager hatte. Manchmal fühlte ich mich, als würde er mir auf der Nase herumtanzen und mich provozieren wollen. In seinem Brief stand „Liebe Frau Z. Ich werde dich sehr vermissen. Ich hab