Schlagwort: Peers

Der nachfolgende Gesprächsausschnitt stammt aus einer ca. 45-minütigen Diskussion mit vier Jungen der Jahrgangsstufe drei. Er befindet sich etwa in der Mitte des Gesprächs. Vorangegangen ist ein Gespräch über eine vorgelesene Geschichte, in der ein fremdes Wesen auf die Erde kommt und sich von Kindern erklären lassen möchte, was Menschen sind. Die vorbereiteten Gesprächsimpulse (Karteikarten) liegen neben dem Interviewer auf dem Boden. Er sitzt mit den Jungen im Kreis.
Es ist zu Anfang ein ziemliches Chaos im Raum. Vorne links beobachte ich, wie Olaf einem Mädchen (Valerie?) eine Ohrfeige verpasst, die bis zu mir in die hinterste Reihe schallt. (Das kann doch nicht sein, denke ich mir. Wie hat er diesen Effekt wieder hinbekommen? Das Geschehen ist zu weit weg, um es genauer zu beobachten.) In dem Mittelgang zwischen den Tischen, die in zwei Reihen hintereinander stehen, wagen Peter und Gerd ein Tänzchen. Peter hat seinen Arm um
Der folgende Vorfall wurde von der Studentin M.F. beschrieben: In einer großen Pause, in der sich die Schüler und Schülerinnen der Grundschule auf dem Schulhof befinden, führt die Lehrerin Frau A. Aufsicht. Sie beobachtet, wie sich einige Mädchen und Jungen ihrer 4. Klasse in stiller Absprache zum Fangspiel „Mädchen fangen“ auf einem bestimmten Platz auf dem Pausenhof zusammenfinden.
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Als forschende Teilnehmerin an Kreissituationen übertrat ich die Klassengemeinschaftsgrenzen und wurde selbst für kurze Zeit Mitglied der Kreisgemeinschaften. Ich erfuhr den Kreis als Sozialisationssituation gewissermaßen „am eigenen Leibe“. Während ich bei den Videobeobachtungen außerhalb des Kreises hinter der Kamera stand, saß ich bei den teilnehmenden Beobachtungen fast immer als fremder Gast in der Runde. Nachdem ich Platz genommen hatte, war ich meist etwas verunsichert. Mein Blick traf sich mit verschiedenen Kinderblicken. Ich nahm manchmal Interesse oder offene Neugier wahr,
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In einer dritten Szene geht es um den Versuch einer Lehrerin, die Streber-Thematik pädagogisch zu bearbeiten. Das vorliegende Material ist das Gedächtnisprotokoll einer Tutorenstunde in der zweiten von uns beobachteten Schulklasse an einer reformorientierten Gesamtschule. Diese Klasse wird von den Lehrern als potentiell leistungsstark, aber besonders undiszipliniert charakterisiert.
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Die Beteiligung der Ethnographin an dieser Szene erscheint verblüffend. Wie kommt eine Forscherin dazu, eine Schülerin als „Streber“ zu titulieren? Und welchen Erkenntniswert kann eine solche Szene für sich reklamieren? Also kurz einige Anmerkungen zur methodischen Pikanterie: Der Ethnographin ist wichtig zu betonen, dass ihr „Streber-Einwurf“ keinesfalls eine kalkulierte Bemerkung war, sondern dass dieser Spruch ihrer Kontrolle und Reflexion gewissermaßen entzogen war. Er gründet in ihrer Überraschung angesichts einer derart außergewöhnlichen Leistung. Die prompte Zustimmung von Olivia sowie die
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Die folgenden Szenen stammen alle aus einem Beobachtungsprotokoll, das insbesondere auf einen Schüler fokussiert, der im Folgenden „Ralf“ genannt wird. Zum Kontext: Es handelt sich um einen Sitzkreis, bei dem die Schülerinnen und Schüler auf niedrigen Bänken oder zum Teil auf dem Boden sitzen und die Mitte frei lassen. Die Lehrerin, die Beobachterin und der Beobachter sind in den Kreis integriert. Diese Form findet im Unterricht der Laborschule Bielefeld oft Verwendung, wenn es um Einführung
Der gewählte Text ist ein eindrückliches ‚schülersubkulturelles Dokument’, ein Redemanuskript für einen Abi-Gag, das Schüler verfasst haben, die an der Schule als problematisch, störend, aufmüpfig, abweichend und schwierig etikettiert werden. Der Abi-Gag war am letzten Schultag im Jahre 1996 als Inszenierung einer Beerdigungszeremonie des Absolventenjahrganges im Schulpark geplant. Lassen sie sich also auf die schulische Hinterbühne einladen, die die Schüler beim Verfassen der ,Grabrede‘ antizipiert haben. Reihen sie sich gedankenexperimentell in die Trauergemeinde ein, die sich unter dem großen
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Bei dieser Szene handelt es sich um den Ausschnitt eines Gespräches zwischen zwei 13 jährigen Freundinnen, Helena und Fabienne. Helena schwärmt für einen Popsänger namens Faiz, der seit Neuestem eine Freundin hat. Im Kern dieser Unterhaltung geht es um einen „Liebeskummer“ und ihre Fantasie, auf einem Konzert der Gruppe zu sein. Erst als Fabienne sich an ein drittes Mädchen namens Chrissi wendet, für einen Moment die gemeinsame Situation mit Helena verlässt und die bis dahin bestehende Exklusivität des Gespräches
Der folgende Ausschnitt stammt aus der Eingangssequenz einer Gruppendiskussion mit vier Gymnasialschülerinnen, die, die freiwillig, außerhalb der Unterrichtszeit in dem Weltladen, der als Schülerfirma betrieben wird mitarbeiten. Die vier jungen Frauen sind 18 oder 19 Jahre alt und zum Zeitpunkt der Gruppendiskussion im 13. Jahrgang. Die Schülerfirma, der Weltladen, der über ein Ladengeschäft in der Fußgängerzone verfügt und regelmäßige Verkaufsaktionen in der Schule durchführt, wird von einer Gruppe freiwilliger Gymnasialschüler und -schülerinnen in Zusammenarbeit mit mehreren Lehrern und Lehrerinnen