Schlagwort: Praktiken

In der Freiarbeit sollen die SchülerInnen bei Fragen ihre Helferkarte, welche mit dem Namen der Schüler versehen sind, aufhängen. Wenn dies der Fall ist, eine Lehrkraft dies sieht und Zeit hat, nimmt sie die Helferkarte ab, geht zu dem Schüler und beantwortet dessen Frage. Trotz dieser Regelung kommt es häufig zu folgender Situation: Ich sitze bei Schüler B. und erkläre ihm ein neues Aufgabenformat in Mathematik, welches er nicht verstanden hat. Wir sind beide vertieft in unser Gespräch und
Englischunterricht, 3. Klasse Die Schüler haben die Aufgabe bekommen, ihr Hobby pantomimisch darzustellen. Ein Kind führt die Tätigkeit vor der Klasse aus, die Kinder, die das Hobby erkannt haben, melden sich und ein Kind wird vom vorführenden Kind drangenommen und ist als nächstes an der Reihe, sein Hobby darzustellen. Ein Junge hat angefangen und nimmt einen Jungen dran. Nachdem vier Jungs an der Reihe waren, werden die Mädchen unruhig und äußern Unmut. Sie sind unzufrieden, weil die Jungs sich
S1: Ich brauche nochmal deine Hilfe. L1: Du musst kurz warten, wie du siehst, unterhalte ich mich gerade. S1: Du musst aber jetzt kommen. L1: Ich habe eben gesehen, dass du die Aufgabe auch gut alleine hinbekommst. S1: Ich will aber, dass du jetzt kommst. In zehn, neun, acht … L2: Bei einer Lehrerin zählt man nicht runter. (Studentin B_3, Pos. 95-145)
Unterricht zum Thema „Schule früher“. Es wird ein Bild gezeigt, auf dem ein Lehrer mit einem Rohrstock zu sehen ist. Ein Schüler meldet sich und fragt, was das sei. Die Lehrerin sagt, dass damit früher die Kinder zur Bestrafung geschlagen worden seien. Eine Schülerin meldet sich und sagt, dass sie zuhause auch geschlagen werde. Die Lehrerin sagt, dass sie das wisse und sich mit den Eltern dies bezüglich schon in Verbindung gesetzt hat. Nun melden sich insgesamt fünf weitere
Am Montag konnte ich zwei Stunden Vertretungsunterricht in der Klasse 2a halten, da ich vorher schon einige Stunden in dieser Klasse verbracht habe und die Kinder schon kenne. Da wir uns schon kennen, halte ich wie die Klassenlehrerin den Morgenkreis wie gehabt: jeder darf vom Wochenende erzählen, aber immer nur dann, wenn man den Erzählstein in der Hand hält. Abwechselnd nehmen sich dann Jungen und Mädchen dran. Wenn alle erzählt haben, dürfen sie in ihrem Arbeitsheft weiterarbeiten. Als das
Während ich R. zuhöre, kommt E. zu mir und bittet mich ebenfalls um Hilfe, doch ich sage zu ihm, dass er sich wieder hinsetzen und warten soll bis ich Zeit habe. Daraufhin dreht E. sich kurz weg und ich denke, dass er meiner Anweisung folgt, doch einen kurzen Augenblick später bemerke ich, dass er wieder neben mir steht und dort wartet, bis ich Zeit habe. In dem Moment stößt N. dazu und fragt mich, ob ich ihr helfen kann.
In den ersten Wochen meines Praktikums fiel es mir sehr schwer mich in die zahlreichen Rituale der Klasse einzugewöhnen. So zum Beispiel während einer meiner ersten Morgenkreise. Ich leitete ein neues Thema ein und nahm dafür SuS dran. Um mich darauf hinzuweisen, dass immer abwechselt ein Junge und ein Mädchen drangenommen werden sollte, rief ein Junge mit erhobenem Finger: „Aber eben war schon ein Mädchen!“ (Studentin F_4_BSP, Pos. 43-47)    
Einmal wöchentlich findet in meiner Praktikumsklasse der Klassenrat statt. Während der Zeit des Klassenrates zieht sich die Lehrkraft aus dem Unterrichtsgeschehen zurück und die Gesprächsführung übernehmen zwei Schüler, welche bereits zum dritten Jahr die Flexklasse besuchen. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, über Probleme und Unzufriedenheit mit ihren Klassenkameraden zu sprechen. Gemeinsam werden Lösungsvorschläge für auftretende Probleme besprochen und Regeln beschlossen. Auf diese Beschlüsse nehmen die Lehrkräfte jedoch keinen Bezug während des Schulalltages und erinnern auch nicht daran,
Frau A. steht an der Tafel und versucht mit Hilfe des Leisestrichs (mit der Kreide an der Tafel von oben nach unten streichen) die Aufmerksamkeit der Schüler zu bekommen. Die immer noch unruhigen Schüler werden namentlich mehrmals aufgerufen bzw. ermahnt, da sie mit dem Nachbarn reden, malen oder die Zettel nicht wegpacken. Nachdem es einigermaßen ruhig ist, schreibt Frau A. die erste Matheaufgabe an die Tafel. Während dessen dreht sich B. zu seinem Nachbarn um und fängt laut an
In der Klasse ist es unruhig. Alle warten auf Frau A. Einige SuS malen in ihrem Nachspurheft, andere spielen Fangen oder schauen sich ein Buch an. Endlich betritt Frau A. den Klassenraum. Einzelne Kinder schreien durch die Klasse: „Frau A., weißt du was…“ oder rennen zu ihr und belagern sie. Frau A. stellt ihre Tasche ab und hebt den Arm für das „Leisezeichen“. Einige Kinder tun es ihr nach. Der Großteil der Klasse jedoch bleibt unruhig. „Die H. macht