Fachdidaktik: Kunstunterricht

Dieser Fall basiert auf Material aus den INTAKT-Daten. Die kompletten Datensätze können zu Forschungszwecken über das Online-Fallarchiv Schulpädagogik angefordert werden. Mehr Informationen finden Sie unter http://www.fallarchiv.uni-kassel.de/projektdaten-intakt/intakt-informationen/. Einleitende Bemerkungen In diesem Aufsatz wird gezeigt, wie häufig und auf welche Art und Weise Pädagogen im inklusiven Unterricht und im Unterricht an Förderschulen während eines Beobachtungszeitraums von 123 Unterrichtsstunden an 9 Schulen ihre Schülerinnen und Schüler anerkennend und wertschätzend, aber auch ablehnend und verletzend behandelten. Anhand von qualitativen Szeneninterpretationen werden Beispiele für
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Einleitende Bemerkungen Unter dem Motto „Monsterumzug – ästhetische Rezeption und Produktion regiona­ler und überregionaler Karnevalsbräuche“ wurde unter meiner Leitung in Kooperati­on mit Lehramtsstudentinnen der Kunstakademie Münster an einer Grundschule im Münsterland in der 2. Klasse ein kunstpädagogischer Projekttag durchgeführt. The­ma dieses Projektes war die ästhetische Rezeption und Produktion regionaler und überregionaler Fastnachtsbräuche. Auf der Grundlage einer „Mindmap“ wurde das Projekt in vier Unterthemen (Maskenbau, Kostümbau, Tanz und Musikinstrumente) gegliedert. Die entsprechenden Schülergruppen wurden von jeweils zwei Studentin­nen betreut. Das
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Falldarstellungen mit interpretierenden Abschnitten Forschungskontext In der qualitativ-empirischen Untersuchung räumlich-visueller Kompetenzen (ebd.) machte die Fokusverlagerung vom Endergebnis auf den Entstehungsprozess einer Zeichnung das Beschreiten neuer forschungsmethodischer Wege notwendig. Deshalb wurden drei unterschiedliche Datenmaterialien erhoben: Zeichnung, videografierter Zeichenprozess, narrativ-fokussiertes Leitfadeninterview. Diese Daten  wurden  einzeln und je nach Datenmaterial variierend auf der Basis der Maximen der Grounded Theory (Strübing 2004) ausgewertet und miteinander trianguliert. Die Triangulation als empirischer Zugang zu den untersuchten Feldern und Gegenständen  stellt einen Weg  zu erweiterten Erkenntnismöglichkeiten
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten (…) Es soll exemplarisch eine jener Analysen, die im Rahmen des Forschungsprojektes bisher durchgeführt wurden, vorgestellt werden, die Analyse einer Episode aus einer Stunde im Fach Kunst an einer Integrierten Gesamtschule.[1] (…) Die Analyse beschränkt sich nun auf den Arbeitsauftrag, der zu Beginn der Stunde gestellt wird. Dieses Vorgehen hat insofern eine gewisse Berechtigung, als Arbeitsaufträge im Unterricht stets von zentraler Bedeutung sind und den Verlauf des Unterrichts wesentlich beeinflussen. Hinzu kommt, dass der Arbeitsauftrag
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Die Reflexion über bildnerische Prozesse steht häufig weit oben auf der Liste dessen, was im Kunstunterricht erreicht werden sollte (Kirchner/ Otto 1998, S. 4; Referat/ AG Grundschule im BDK 2001, S. 6; Zülch 2001; S. 6f.; Kirschenmann 2002, S. 38). Gleichzeitig ist unbestrittenes Ziel der Kunstpädagogik, Heranwachsende dazu zu befähigen, ästhetische Urteile zu bilden und ihre Meinungen über ästhetische Objekte zu begründen. Schon mit dem Kunstunterricht in der Primarstufe wird eine „gesteigerte Wahrnehmungs- und Urteilsfähigkeit“
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten „Fred“: „Die Koze“; Darstellung und Verarbeitung von Aggression und Vulgärem Beim zwölfjährigen Schüler Fred wurden seit früher Kindheit autistische Züge festgestellt. Nach unterschiedlichen Therapieansätzen befindet er sich seit der 5. Klassenstufe in dieser nun 6. integrativen Klasse als Erziehungshilfeschüler. Fred wird lernzielgleich unterrichtet. Eine Integrationshelferin ist an seiner Seite, um ihm die alltäglichen Mechanismen besser bewältigen zu helfen. Sein einziger, auch privater Freund ist Christian (11 Jahre), Regelschüler und seit Beginn der 6. Klasse Klassensprecher.
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Abb. 1 Digitalfotografie, Heike, 6. Klasse Abb. 2 „Weihnachten der Tiere“, Heike, 6. Klasse, Buntstift-Zeichnung auf Computerausdruck Ästhetische Erfahrungsprozesse in einer 6. Klasse Unterrichtsverlauf Die Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse einer Gesamtschule suchten im Kunstunterricht in Kleingruppen von etwa vier bis fünf Personen auf dem Schulhof oder an den Wänden der Schulgebäude nach Flecken. Zu diesen Flecken sollten die Heranwachsenden Assoziationen entwickeln („Das sieht aus wie …“). Hatten sie eine solche Assoziation, so sollten
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Einstellungen und Anforderungen Die bewussten Einstellungen der SchülerInnen zum Prinzip der Produktivität und die Anforderungen, die der Produktionsapparat Schule an sie stellt, werden im Folgenden anhand von verschiedenen Sequenzen erörtert. 23.09.02 vierte Stunde, neue Aula I: Und welche Rolle spielt die Klasse beim Lernen – glaubst Du? Deria: Ähm … keine Ahnung. Ich denk´ mal irgendwie jetzt zum Beispiel in uns´rer Klasse … ähm die machen zum Beispiel alle im Unterricht mit und die stellen
Falldarstellung mit interpretierenden Abschnitten Knappe Schilderung des Unterrichts- bzw. Projektverlaufs an zwei Schulen Zum besseren Verständnis der Aussagen wird im Folgenden kurz der Ablauf der besprochenen Projekte umrissen. 1. Fall: Herr A. führte an der A.-Schule ein „Filmprojekt“ (A., Z. 24) mit einer Gruppe von zehn Schülerinnen und Schülern (A., Z. 156) aus der sechsten Jahrgangsstufe (A., Z. 308) seiner Grundschule durch. Der hohe Anteil von Kindern mit Emigrationshintergrund an der Schule bedingt viele Teilungsstunden. Deshalb findet der Kunstunterricht,
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Falldarstellung (…) Mit einer Digitalkamera wurden von den insgesamt ca. 40 Schülerinnen und Schülern aus zwei integrativen 6. Klassen einer Integrierten Gesamtschule Nahaufnahmen im Außenbereich ihrer Schule gemacht, vor allem von Flecken, u. a. auf dem Boden, an Wänden und Bäumen (Abb. 1). Diese Unterrichtssequenz fand in Kleingruppen von ca. fünf Kindern mit je einer Lehrerin bzw. einer Betreuerin statt. In den isoliert gesehenen Formen sollten die Heranwachsenden Fantasiegestalten frei assoziieren. In der nächsten Unterrichtsstunde erhielten die Kinder hellgraue